Nach einem weiten Bogen über dem Mittelmeer setzt die Boeing mit einem dumpfen Schlag auf der Landebahn im südspanischen Málaga auf. Es ist früh am Abend. Die tief stehende Sonne blendet durch die Bullaugen in den gut gefüllten Passagierraum hinein. Ein letztes Mal mustert mich die Flugbegleiterin kritisch. Ich fühle mich wie ein Fremdkörper. Neben meiner Kameraausrüstung, dem Zelt, dem Schlafsack, Wechselsachen und dem Helm gab es im Koffer einfach keinen Platz mehr für die Motorradkombi. Und so harre ich mit der kompletten Motorradmontur am Leib aus, eingepfercht in der engen Economy-Sitzschale im Linienflieger. Trotz eingerostetem Rücken und verdrehten Knien versuche ich, einen entspannten Gesichtsausdruck zu bewahren. Es gelingt mir so mittel, denke ich, und erhebe mich mit einem erlösenden Stöhnen aus dem Flugzeugsitz.
Den gesamten Artikel lesen Sie im TOURENFAHRER Ausgabe 1/2021.