Motorrad-Menschen: Ernst Probst von Liqui Moly

Schloss Leipheim in gleichnamigen Ort bei Ulm. Hier wohnten die Herren von Leipheim, von Güssen, die Grafen von Württemberg, der Freiherr von Cannstadt und weitere Adlige. Seit 2006 lebt hier jemand, in dessen Adern kein blaues Blut fließt, sondern Benzin und Motoröl: Ernst Prost, ehemals Besitzer und immer noch Geschäftsführer von Liqui Moly, hat hier seinen Wohnsitz. Wer die große Eingangshalle betritt und dort Ritterrüstungen, Wandteppiche, alte Waffen und Ölschinken an den Wänden erwartet, sieht sich enttäuscht. Vielmehr herrscht ein Sammelsurium von Dingen, die sich im Laufe der Zeit angehäuft haben. Vor allem Kunstwerke aus allen möglichen Epochen und Kontinenten. Auf einer Couch liegen Helme und Lederjacken und mitten im Raum steht ein Nachbau der Harley-Davidson Captain America, die Peter Fonda alias Wyatt in »Easy Rider« fuhr. Vor der Tür steht die gleiche Maschine plus das von Dennis Hopper (»Billy«) gefahrene Modell, beide lebensgroß und mit Fahrern – aus Stahlblech nachgebaut. Keine Frage, der Film muss auf Ernst Prost großen Eindruck gemacht haben, er zieht sich durch seine gesamte Motorrad-Laufbahn.