BMW Vintage Boxer R18 | Custom Works ZON

Vorstellung eines Prototypen

Neuer BMW Boxer R18 – Revival des Zweiventilers?

Gerade hat BMW den Boxer mit der ShiftCam-Technologie umfassend modernisiert, da streuen die Münchner bereits Gerüchte über einen weiteren neuen Boxer-Motor. Und das auf ungewöhnliche Weise: Sie haben CW Zon einen Prototypen des R18 als Basis für einen Umbau überlassen.

Man könnte meinen, die Edelschrauber von Custom Works ZON hätten sich einen BMW-Boxermotor aus den 1930er Jahren als Antrieb für ihren Umbau geschnappt: Schlankes Motorgehäuse, Vergaser, oberhalb der Zylinder liegende Stößelstangen und ein üppig verrippter Zylinderkopfdeckel. Doch bei dem Zweizylinder soll es sich um einen Prototypen des ganz neuen Boxers R18 handeln. Der Zweizylinder ist deutlich voluminöser als seine Ahnen. Das Kürzel R18 kann als Hinweis auf einen Hubraum von rund 1800 Kubikzentimetern gelesen werden. Die an der Verrippung der Zylinder kenntliche Luftkühlung wird durch eine Ölkühlung unterstützt. Nähere Details will BMW derzeit noch nicht verraten.

BMW Vintage Boxer R18 | Custom Works ZON
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BMW Vintage Boxer R18 | Custom Works ZON

  Umbau von Custom Works ZON auf Basis des Boxer-Prototypen BMW R18

Jedenfalls haben die Münchner in Form der Kooperation mit Custom Works ZON einen außergewöhnlichen Weg gewählt, um Aufmerksamkeit auf das neue Aggregat zu lenken. Die japanischen Customizer haben im Auftrag des Motorradherstellers ein ausgefallenes Bike rund um den Boxer-Prototypen gebaut. Dabei haben sie geschickt die historischen Traditionslinien des Aggregats aufgenommen und mithilfe getriebener Aluminiumteile eine Formensprache entwickelt, die Assoziationen an das Design der 30ies weckt. Der Lichtmaschinendeckel (oder was immer die aufwendig gestaltetete Haube verbirgt) könnte glatt als Schnauze einer 30er-Jahre-Limousine durchgehen.

Der Proto-Boxer wird (offenbar als mittragendes Element) von einem aufwendigen Gitterrohrrahmen umfangen. Eine Trapezgabel führt das 22 Zoll große Vorderrad, das 26er Hinterrad wird von einer Einarmschwinge aufgenommen.

Wie BMW den Endantrieb bei einem potentiellen künftigen Serieneinsatz des neuen Boxers genau lösen will, bleibt offen. Lediglich, dass die Kraftübertragung ans Hinterrad per Kardanwelle erfolgen soll, ist offensichtlich. Auch die genaue Form der Beatmung des Zweizylinders ist noch unklar. CW Zon hat kurzerhand auf Vergasertechnik mit 40er Dell’Ortos gesetzt, eine Lösung, die sich in der Serie so nicht mehr realisieren ließe.

Auch wenn es derzeit mehr Fragen als Antworten rund um den neuen BMW-Boxer R18 gibt, ist die auf der Yokohama Hot Rod Custom Show gezeigte japanisch-bayerische Kooperation ein schöner Appetithappen, der Lust auf das Aggregat macht.

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