Energica, gegründet 2014, machte sich international einen Namen mit leistungsstarken Elektromotorrädern. Modelle wie der Adventure-Tourer Experia oder das Super-Naked-Bike Eva Ribelle verbanden italienisches Design mit moderner Elektrotechnik. Auch das High-Performance-Modell Ego, das über vier Jahre als offizielles Rennmotorrad im MotoE World Cup eingesetzt wurde, trug zur Bekanntheit der Marke bei. 2023 wurde es dort durch die Ducati V21L ersetzt.
Im Herbst 2024 musste das Unternehmen jedoch Insolvenz anmelden. Als Ursachen nannte man hohe eigene Investitionen bei gleichzeitig nachlassender Nachfrage nach Elektromotorrädern sowie anhaltende Probleme in der Lieferkette. Seither lief ein gerichtliches Verfahren über die Zukunft des Unternehmens.
Nun scheint ein Neuanfang möglich: In einem am 11. Juli veröffentlichten Video verkündete Stefano Benatti, Global Sales Director bei Energica, dass der Verkaufsprozess abgeschlossen sei und das Unternehmen künftig von Investoren aus Singapur geführt werde. Laut Benatti handelt es sich um Motorrad-Enthusiasten, die die Werte von Energica teilen und das bestehende Team weiterarbeiten lassen wollen.
»Energica hat sich stets bemüht, Motorräder mit höchster Leistung herzustellen«, so Benatti. Die aktuelle Priorität sei es, den bestehenden Kunden Unterstützung zu bieten – etwa bei Service und Ersatzteilen. Langfristig wolle man zusammen mit Partnern, Händlern und Investoren ein stabiles und zukunftsfähiges Geschäft aufbauen.
Ob und wann die Produktion wieder anlaufen wird, ist derzeit noch offen. Weitere Details zum Neustart werden in den kommenden Wochen erwartet.





