Im Juli 2016 starteten Brembo, globaler Marktführer im Bremsensegment, und Cannon Ergos, ein Spezialist für Industrielösungen, das Projekt LIFE CRAL (CRadle-to-grave Approach to Light alloys). Am 16. Dezember wurde nun die fertiggestellte Pilotanlage im Technologiepark Kilometro Rosso bei Bergamo vorgestellt.
Ziel der gemeinsamen Entwicklung war es, einen Prozess zu gestalten, in dem Recycling-Aluminium und sogenanntes Eco-Magnesium zu Hochleistungskomponenten für die Automotive-Industrie verarbeitet werden.
Trotz der Verwendung von Recycling-Magnesium, das einen erhöhten Eisenanteil aufweist, sollen die in der Pilotanlage gefertigten Komponenten mindestens dasselbe hohe Qualitätsniveau besitzen, wie herkömmlich hergestellte vergleichbare Produkte. Durch das Recycling wird eine enorme Energiemenge eingespart, die sonst bei der Gewinnung des Leichtmetalls aus Bauxit benötigt wird. Entsprechend geringer fällt die CO2-Bilanz aus. Brembo spricht von einer Reduktion um 50 Prozent.
Ebenfalls klimafreundlich ist der Verzicht auf Schwefelhexafluorid bei der Gewinnung des sogenannten Eco-Magnesium. Die in der konventionellen Aluminiumproduktion eingesetzte Verbindung gilt als hochgradig klimaschädlich – ein Kilogramm SF6 entspricht 22 Tonnen CO2.
Brembo-Pressechef Roberto Vavassori stellte im Rahmen der Eröffnung fest: »Die Pilotanlage CRAL ermöglicht es künftig, die gesamte Produktionskette umzugestalten, um diese innovative Technologie für die Serienproduktion von Hochleistungskomponenten zu verwenden, wobei Materialien mit verringerten Umweltauswirkungen zum Einsatz kommen.«