BVDM fordert neues Messverfahren für Lärmgrenzwerte

Keine Schlupflöcher mehr

BVDM fordert neues Lärmmess-Procedere

Im Zuge des Abgasskandals bei den Pkw ist auch die Praxis der Schallmessung von Motorrädern in die Diskussion geraten. Der BVDM der Motorradfahrer hat sich nun zum Thema geäußert. Parallelen zum »Dieselgate« sieht der Verband zwar nicht, fordert aber geänderte Zulassungsverfahren.

Wer meint, ein Motorradfahrerverband würde zwangsläufig möglichst lauten Abgasanlagen das Wort reden, irrt. Zumindest im Falle des Bundesverbands der Motorradfahrer (BVDM). Die älteste Interessenvertretung der Motorradfahrer in Deutschland hat sich vielmehr – und das nicht zum ersten Mal – gegen die derzeit gültigen Zulassungs-/Messverfahren zur Einhaltung der Lärmgrenzwerte bei Kraftfahrzeugen ausgesprochen.

Die Kritik des Verbands entzündet sich vor allem an der Tatsache, dass Motorradfahrer mit völlig legalen Abgasanlagen mit einer Lautstärke unterwegs sind, die der Akzeptanz des Motorradfahrens abträglich ist. Dies führt nach Ansicht des BVDM zu einer »Diskriminierung« der Biker.

Stein des Anstoßes ist die extrem löchrige Gesetzgebung bei der Typzulassung, die es den Herstellern erlaubt, Auspuffanlagen zu bauen, die mit allerhand Tricks (Stichwort: Auspuffklappe) im Testbetrieb die geforderten Werte zwar einhalten, im Alltag jedoch deutlich lauter sind. Nicht wenige Sportfahrer haben die Erfahrung gemacht, dass sie mit straßenlegalen Auspuffen von der Rennstrecke verbannt werden. Auf Rennstrecken finden nämlich im Gegensatz zur Typzulassung, bei der nur ein genau festgelegter Fahrzyklus gemessen wird, kontinuierliche Schallmessungen statt.

Der BVDM fordert nun ein Mess- und Zulassungsverfahren, das sicherstellt, dass die Auspuffanlagen in allen Fahrzuständen und Drehzahlbereichen die gesetzlich festgelegten Werte einhalten.

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