Unter dem Titel »Aufbruch22« versammelte sich die CSU-Landesgruppe im Bundestag zur Klausurtagung. Ziel war die Formulierung eines Programms zu wichtigen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und außenpolitischen Fragen der Zeit. Das Papier versteht die Oppositionspartei als einen der ersten Schritte in Richtung der Wiedererlangung der Regierungsverantwortung.
Im Kapitel »Mobilität« fordert die CSU eine sogenannte »Mobilitätsgarantie, die den Ausstieg aus dem fossilen Verbrenner verbindlich an den Einstieg in marktfähige Alternativen koppelt.«
Zudem will die Partei die »deutsche Spitzentechnologie des Verbrennungsmotors«, erhalten, indem massiv in die Entwicklung synthetischer, klimaneutraler Kraftstoffe investiert wird. E-Fuels sollen zusätzlich attraktiv werden, indem nicht-fossile Bestandteile von Kraftstoffen von der Energiesteuer befreit werden. Und last but not least fordert die CSU, zeitnah mit der Beimischung von E-Fuels in herkömmliche Kraftstoffe zu beginnen, um CO2-Einsparungen bereits mit dem aktuellen Fahrzeugbestand zu erzielen.
Dieses jüngste Plädoyer für den Erhalt des Verbrennungsmotors markiert abermals eine Kehrtwende der Partei. Schließlich hatte CSU-Chef Söder auf dem virtuellen Parteitag 2020 ein Verbot des Verbrenners ab 2035 gefordert – nachdem er davor stets als Fürsprecher der Technologie aufgetreten war.