Lärmblitzer Bruitparif Méduse

Landesweiter Start im November

Frankreich testet Lärmblitzer

Im Rahmen eines Pilotprojekts werden in Frankreich sogenannte »Lärmblitzer« erprobt. Bei Überschreiten der zulässigen Lärmgrenzwerte erfolgt eine automatische Identifizierung des betreffenden Fahrzeugs – und ein Strafzettel flattert ins Haus.

Méduse hat der französische Lärmschutzverband Bruitparif sein Mikrofonsystem zur Erfassung des Umgebungslärms getauft. Der Name leitet sich vom Aufbau mit vier Mikrofonarmen her, der entfernt an eine Qualle erinnert.

Die Sensorik findet bereits Anwendung auf Großbaustellen, in der Nähe von Flughäfen oder auf Vergnügungsmeilen. Mehrmals pro Sekunde misst das System den Lärmpegel in seiner Umgebung und bestimmt die Richtung der Schallquelle.

Neuester Einsatzzweck sollen die sogenannten »Lärmblitzer« sein. Durch die Koppelung mit einer Kamera und einem System zur Kennzeichenerfassung soll die gezielte Identifizierung überlauter Verkehrsteilnehmer möglich werden.

Ab November werden die Lärmblitzer in Paris sowie sieben weiteren Städten Frankreichs getestet. Bereits in Erprobung ist das Lärm-Radar in der Gemeinde Saint-Forget an der »Straße der 17 Kurven« sowie auf dem bei Motorradfahrern ebenfalls sehr beliebten Col de la Schlucht in den Vogesen. Zunächst dient das System nur dazu zu überprüfen, ob die temporäre Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60 Stundenkilometer tatsächlich zu einer Lärmminderung führt.

Bruitparif hat jedoch angekündigt, dass nach einer Zulassung des Systems, die rasch nach Ende der rund zweijährigen Pilotphase erfolgen soll, ertappte Lärmsünder auch einen Strafzettel erhalten werden. Die rechtlichen Grundlagen mit technischen Details sowie Grenzwerten, ab denen Bußgelder drohen, werden derzeit zwischen den zuständigen Ministerien abgestimmt. Mit einem landesweiten Einsatz der Qualle wird ab 2023 gerechnet.

Weitere Informationen

Foto © Bruitparif

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