Im Jahr seines 100. Jubiläums kündigt der italienische Motorradhersteller Moto Guzzi einen Generationenwechsel an. Mit dem V100 kommt ein komplett neuer, flüssigkeitsgekühlter Motor ins Programm. Das Grundkonzept bleibt im Sinne der Markenidentität natürlich unverändert: Es handelt sich wie gewohnt um einen längs eingebauten V2. Doch ansonsten ist alles neu.
Nicht nur dass der Twin durch sein Kühlmedium mit der Tradition bricht, auch der Zylinderkopf ist gedreht. Dieser wird nun von oben nach unten durchströmt, was Assoziationen an den jüngsten Boxer von BMW weckt. Die Gemischaufbereitung inklusive Airbox befindet sich dementsprechend unter Tank oder zumindest dort, wo sich traditionell der Tank befindet. Möglicherweise musste der Kraftstoffbehälter dem Ansaugtrakt auch völlig weichen und befindet sich in tieferen Etagen.
Die Abgase entweichen durch nur mäßig gekröpfte Krümmer nach unten, bevor sie nach Durchströmen von Kollektor und Kat durch eine einseitig verlegte Abgasanalage Richtung Heck geleitet werden. Der Radiator sitzt als einteiliges Element vor der Brust des Motors und lässt von vorne zumindest den Blick auf die Zylinderköpfe frei.