Kymco SuperNEX

Elektromotorräder mit Schaltung

KYMCO präsentiert Upgrade von SuperNEX und RevoNEX

KYMCO hat auf der EICMA die aktualisierten Versionen der Elektromotorradstudien SuperNEX und RevoNEX vorgestellt. Die Überarbeitungen dürften Anzeichen für ein ernsthaftes Engagement des taiwanesischen Unternehmens im Segment der leistungsstarken Elektromotorräder sein.

Im Jahr 2018 ließ KYMCO, bislang für Roller und Quads bekannt, aufhorchen, als das Unternehmen das elektrisch angetriebene Superbike SuperNEX ankündigte. Ausgestattet mit einem Schaltgetriebe sollte die leistungsstarke Maschine ein Fahrgefühl vermitteln wie auf einem Verbrennermotorrad – nur mit dem starken Schub eines Elektromotors. Ein Jahr später zeigte KYMCO mit der Studie namens RevoNEX noch eine entschärfte Variante mit höherem Alltagsnutzen.

Dann wurde es lange still um die NEX-Modelle. Bis zur EICMA 2022. Dort zeigte der Hersteller aus Taiwan zwei deutlich überarbeitete Upgrades der beiden Modelle – allerdings bestenfalls im Vorserienstadium.

Ein komplett neues, progressives Erscheinungsbild tritt an die Stelle des eher konservativen Designs der Studien von 2018/19. Geblieben ist das Konzept der Schaltung – wobei unklar ist, ob es ich um ein mechanisches Schaltgetriebe oder doch eher um eine simulierte elektronische Schaltung handelt. Um das Look-and-feel herkömmlicher Sportmotorräder ins Elektrozeitalter zu transponieren, hat KYMCO die beiden Modelle mit einem »angemessenen« künstlich erzeugten Sound ausgestattet. Wann die NEX-Modelle in Serie gehen sollen, ist ebenso wenig bekannt wie die technischen Daten.

Kymco SuperNEX
2 Bilder
Kymco RevoNEX

  Kymco SuperNEX (l.) und RevoNEX

Jetzt wird sich manch einer fragen, was daran interessant sein soll, dass ein Rollerhersteller aus Taiwan zwei overdesignte Elektromotorrad-Studien auf die Bühne schiebt. Ganz einfach. Weil Kymco einer der ganz großen Player auf dem künftigen Markt für einspurige Elektrofahrzeuge werden dürfte.

Kymco hat nicht nur beim Börsengang von LiveWire beherzt zugegriffen und sich ein stattliches Paket Anteile an dem amerikanischen Elektromotorradbauer gesichert, die Taiwaner haben auch Produktionsvereinbarungen mit anderen Motorradherstellern wie BMW und Kawasaki geschlossen und sich damit als Produktionspartner für große internationale Marken positioniert.

Angesichts der Verflechtung mit LiveWire ist es nicht unwahrscheinlich, dass die amerikanische Elektromotorradplattform Arrow in mehr oder minder modifizierter Form in den beiden NEX-Modellen steckt. Durch das Zusammenspiel von LiveWires Technologie und den Skalierungsmöglichkeiten der Fertigung in Taiwan könnte es KYMCO gelingen, das Tor zur Elektromobilität an ganzes Stück weit aufzustoßen.

Weitere Informationen

Fotos © KYMCO, EICMA

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