Am Ostermontag wurde es offiziell, jetzt müssen nur noch die Wettbewerbshüter zustimmen: Liberty Media übernimmt 86 Prozent der Anteile von Dorna Sports, die restlichen 14 Prozent verbleiben beim Dorna-Management rund um Geschäftsführer Carmelo Ezpeleta. Damit würde das amerikanische Medienunternehmen neben der Formel 1 auch die Königsklasse im Motorradsport kontrollieren. Rund vier Milliarden Euro sollen die Amerikaner für die Anteile bezahlt haben.
Neuer Mix der Austragungsorte
Was auf die Fans zukommt ist noch nicht ganz klar. Bereits angekündigt hat Liberty-CEO Greg Maffei Änderungen am Rennkalender. Es sollen allerdings nicht mehr Rennen werden, wie in der Szene bereits befürchtet worden war, vielmehr strebt Maffei einen – aus US-Sicht – attraktiveren Mix der internationalen Austragungsorte an. Möglich wäre also die Streichung eines oder mehrere Läufe in Europa (aktuell 12, davon allein vier in Spanien) zugunsten von Rennen in Amerika. Im Gespräch ist der Flatrock Motorsports Park in Flatrock (TN) als neuer Austragungsort.
Mehr Nähe zu den MotoGP-Stars
Weniger strikt dürften die neuen Eigentümer mit Bildrechten umgehen, um nach dem Vorbild der Formel 1 in den Sozialen Medien mehr Nähe zu den Stars aufzubauen. Auch an den Rennstrecken wird man wohl versuchen, mehr Raum für Begegnungen zwischen Fahrern und Publikum zu schaffen. Großes Potenzial liegt noch in der VIP-Hospitality. Mit diesem Konzept, exklusive Events für Firmen oder andere zahlende Gäste in abgeschirmten Lounges durchzuführen, wird – nicht nur – in der Formel 1 viel Geld verdient.
Bild © Dorna Sports