Uhren, Taschenmesser, Geldanlagen und der sprichwörtliche Käse – viele Produkte werden mit der Schweiz assoziiert. Motorräder gehören gemeinhin nicht dazu. Doch einst gab es in der Schweiz über 50 Motorradmarken. Allerdings verschwanden die meisten Hersteller in der Weltwirtschaftskrise oder spätestens zu Beginn der 1950er Jahre vom Markt.
An dieses fast vergessene Kapitel Schweizer Technikgeschichte möchte der AMSC Leonberg erinnern. Für eine Sonderschau haben die Enthusiasten vom Allgemeinen Motorradsport-Club zahlreiche Exponate zusammengetragen.
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Einen Schwerpunkt der Ausstellung bildet die wohl bedeutendste Schweizer Motorradschmiede, die 1899 in Genf gegründete Motosacoche. Durch hochwertige Fertigung und zahlreiche sportliche Erfolge konnte die Marke lange einen Platz am europäischen Motorradmarkt behaupten. In Stuttgart zu sehen ist unter anderem der Nachbau einer Werksrennmaschine Typ »Franconi« von 1926.
Kultstatus bei Kennern genießt auch Moto Reve aus Genf, seinerzeit einer der fortschrittlichsten Motorradhersteller Europas, der bis Mitte der Zwanziger sogar Niederlassungen in Großbritannien, Frankreich, Italien und Australien unterhielt. Ein Sammler aus der Pfalz wird acht bis zehn Exemplare für die Sonderschau zur Verfügung stellen.
Hinzu kommen noch einmal rund 20 Maschinen weitgehend unbekannter Marken die das Verkehrshaus der Schweiz in Luzern zur Verfügung stellt, sowie ein Vertreter des modernen Schweizer Motorradbaus, eine 1996/1997 in exklusiver Kleinserie produzierte Rennmaschine der Firma swissauto.
Die Retro Classics Stuttgart 2020 findet vom 27. Februar bis zum 1. März in der Messe Stuttgart statt. Die Sonderschau »Schweizer Motorräder« ist in Halle 8, Stand B17 zu sehen.