Aufbruchstimmung meldet Suzuki von der diesjährigen Tagung der Motorradhändler am 24. November in Köln. Unter Leitung des neu bestellten General Managers Alexander Hild schwor das Management die versammelte Händlerschaft auf das angestrebte Ziel von fünf Prozent Marktanteil ein.
Das klingt zunächst bescheiden, war der japanische Motorradhersteller noch 2002 mit 29.437 Neuzulassungen Marktführer in Deutschland. Von da an wies die Kurve jedoch nach unten. Aus Japan kamen keine attraktiven Modelle mehr, und die einst hochinnovative Marke, die Ikonen wie GSX-R 750, DR Big, Hayabusa, Bandit 600 oder SV650 hervorgebracht hatte, hinkte der Konkurrenz zunehmend hinterher.
Nun scheint man in Hamamatsu, wo die Konzernzentrale liegt, den europäischen Markt wiederentdeckt zu haben. So wurden im Laufe dieses Jahres nicht nur drei neue Scooter-Modelle für den boomenden 125er-Markt präsentiert, sondern mit GSX-8S und V-Strom 800 auch zwei attraktive Modelle für die Mittelklasse mit einem komplett neuen Reihenzweizylinder.
Nachdem Suzuki der potenziellen Kundschaft jahrelang aufgewärmte Kost in Form der nur leicht überarbeiteten 1050er und 650er V-Strom angeboten hatte, nehmen die brandneue V-Strom 800 und die im September präsentierte V-Strom 1050 DE nun endlich den Adventure-Bike-Trend mit der gebotenen Ernsthaftigkeit auf und bieten 21-Zoll-Vorderäder, solide Federwege und ein modernes Konzept, mit dem man gegen die erfolgreiche Konkurrenz von BMW, Honda, KTM und Yamaha antreten kann.
Die Vertragshändler scheinen die aktuelle Modellpalette, die ihnen im Kölner Theater am Tanzbrunnen exklusiv präsentiert wurden, goutiert zu haben. General Manager Alexander Hild zeigt sich jedenfalls zufrieden mit der Stimmung und sieht das Potenzial für den erwünschten Turnaround: »Ich konnte unzählige positive Gespräche mit unseren Vertriebspartnern führen und bin von der Begeisterung unserer Händler sehr beeindruckt. Das durchwegs erfreuliche Feedback auf unsere neuen Modelle zeigt mir, dass wir mit unserer Produktstrategie die richtigen Weichenstellungen zur Erreichung unserer Ziele getroffen haben.«