Fans alter Eisen ins Kleine Wiesental gelockt
Foto: WA

Alle zwei Jahre wieder

Fans alter Eisen ins Kleine Wiesental gelockt

Kleines Wiesental-Raich. Mit leicht kehligem Unterton saugt die AJS im Schiebebetrieb die Luft in den Ansaugtrichter, locker leicht schwingen wir durch die Kurven des Südschwarzwalds. Das BMW R 50-Gespann folgt und dann noch die beiden Morinis, die 3 ½ Sport von Sebastian und die Camel 500 von Bernd. Es geht auf kurvigen Straßen nach Raich. Zu einem kleinen Ort im Kleinen Wiesental.

Nicht grundlos: Denn in dem kleinen Ort findet alle zwei Jahre ein tolles Oldtimertreffen statt. Hoch oben mit grandioser Aussicht laufen sie an der Festhalle alle ein: Fahrer alter Traktoren, alter Autos und natürlich, deswegen sind wir hauptsächlich unterwegs, alter Motorräder.

Die hat es auch in diesem Jahr wieder genügend. Kaum angekommen genießen wir wieder ein unvergleichliches Panorama, links der Blick über Berge und Täler, rechts am Hang schöne alte Autos und Traktoren und um die Festhalle dicht an dicht Motorräder. Wie schön!

Auf dem Rundgang dann gleich ein paar bekannte Gesichter, Raich wollen sich viele nicht entgehen lassen. Zumal das Wetter stimmt und eine kurvige Anfahrt lockte, denn ohne Kurven kommt man nicht nach Raich.

Es war nun schon das 16. Oldtimertreffen, veranstaltet von der Feuerwehr, mitgestaltet vom Musikverein. In dem kleinen Ort sind somit fast alle Dorfbewohner auf den Beinen.

Sogar aus Italien war wieder eine Abordnung des befreundeten Moto Clubs Brianza aus der Provinz Lecco nahe dem Comer See angereist. Mitgebracht hatten sie einige alte Motorräder, überwiegend Guzzis. Italienische und englische Sprachbrocken brachten internationales Flair in den kleinen Ort.

Rund 500 Fahrzeuge kamen zusammen, dazu ca. 3000 Besucher. Neben schönen alten Autos, Traktoren und auch Lastwagen war die Zweiradabteilung wieder einmal beeindruckend. Mit wenig Hubraum zahlreiche Mofas und sonstige 50er der deutschen Hersteller Zündapp, Kreidler, Hercules – die großen Hersteller der 70er Jahre. Mit seiner Hercules Prima gekommen ist auch Peter aus Freiburg. Nicht die ganze Strecke sei er auf seinem Mofa gefahren, aber immerhin ab Neuenweg. „Es zieht sich halt schon ganz schön“, so seine Aussage nach der Ankunft. Nicht einmal in den ersten Gang habe er zurückschalten müssen. Anerkennung für das gute Hercules-Mofa aus dem Jahr 1992.

Viele deutsche Motorräder aus der Nachkriegsära waren gemischt mit manchen Exoten, etwa einer französichen Magnat Debon aus dem Jahr 1932 oder einer Laverda 750, die in markentypischer Farbe „orange“ glänzte.

Moto Guzzi Le Mans I, BSA A 65, Ducati 750 Sport, BMW R 90 S, Ariel Huntmaster 650, eine Egli, nur einige herausragende Modelle rund um die Festhalle. Zu sehen auch mehrere Gespanne. BMW Schwingen-Gespanne oder auch Zweizylinder-Guzzis.

Wer schließlich alle Mopeds ausgiebig bewundert hatte, der drehte noch eine Runde bei den Traktoren oder Automobilen oder ließ sich vom permanenten Essensduft des „Geschnetzelten mit Spätzle“ überzeugen, dass ein gutes Mittagessen allemal nicht verkehrt sei. Und dann war da noch das grandiose Bergpanorama. Kaum noch zu „toppen“, wie so mancher Besucher feststellte.

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