Schon am frühen Morgen bestimmten Old- und Youngtimer auf zwei, drei oder vier Rädern das Straßenbild und bis in die Nachmittagsstunden trafen weitere Fahrzeuge ein, so dass die Reihen dicht gefüllt waren. Da wurden trotz eines eifrigen Einweisers die für Zweiräder reservierten befestigten Flächen am Hangar schnell knapp und wer später kam, musste auf die Wiese ausweichen. Damit hatte man schon gerechnet und es lagen Brettchen für den Haupt- und Seitenständer bereit, damit das „Schätzchen“ nicht einsank. Solche Probleme kannten die Gespannfahrer nicht und gerade ihre Maschinen mit Beiwagen standen oft im Mittelpunkt. Unter ihnen stach besonders eine rote Suzuki Katana hervor und ein Blick auf das schweizerische Kennzeichen der „Red Liberator“ zeigte, dass auch weitere Anreisen unternommen wurden. Egal ob eine Hercules Wankel W 2000 oder nur das im gleichen markanten gelben Fahrton lackierte Mokick der gleichen Marke – immer gab es genügend Anschauungsmaterial für ausführliche Fachgespräche. Gegenüber früheren Jahren dominierten Bikes aus den 1970er- bis in die 1990er Jahre hinein. Doch auch die meist schwarzen Motorräder aus Wirtschaftswunderzeiten waren immer noch gut vertreten, vielleicht auch weil der einstige Fahrer sie rechtzeitig schon an den Enkel übergeben hat, damit das gute Stück weiterhin bewegt wird und nicht in einer Ecke verstaubt. Nach dem Korso am späten Nachmittag konnte der Veranstalter nicht ganz überraschend einen neuen Besucherrekord vermelden.

Foto: Jochen Bangert
Oldies auf dem Eisberg
40. Auflage des Oldtimer- und Dampfmaschinenfestes
Dottingen. Das Fluggelände bei Münsingen trägt zwar den Namen Eisberg, doch bei der 40. Auflage des Oldtimer- und Dampfmaschinenfestes kamen am 1. Mai Besucher und Teilnehmer bei hochsommerlichen Temperaturen eher ins Schwitzen.