Als Ende der 1970er Jahre ein paar Enthusiasten in der Entwicklungsabteilung von BMW einen 800er Boxer in ein Chassis mit langen Federwegen verpflanzten, war nicht abzusehen, dass mit diesem Konzept der Grundstein für die erfolgreichste Modellfamilie des Unternehmens gelegt würde. Im Vergleich zu den einzylindrigen Scramblern und Enduros der Zeit war der Prototyp nämlich viel zu schwer. Doch der Erfolg des 1980 präsentierten Serienmodells strafte alle Skeptiker Lügen.
Das vergleichsweise große Gewicht – wir sprechen anno 1980 allerdings von gerademal guten 190 Kilogramm– störte die Kundschaft überhaupt nicht. Denn nicht harte Geländeeinsätze standen für die meisten Nutzer auf dem Programm, sondern ausgedehnte Reisen, die auch mal über schlechte Straßen oder auch über Pisten führten. Die paar Kilo mehr etwa gegenüber einer XT 500 waren da leicht zu verschmerzen, dafür kam der Reisende in den Genuss des kraftvollen und angenehm schnurrenden Boxers, verfügte über ausreichend Platz an Bord auch für zwei Personen, konnte ordentlich Gepäck zuladen und brauchte sich dank Kardan auch nicht mit einer Kette herumzuärgern.