8. Hallen-Trial in der Saturn-Arena

Foto: Jochen Bangert

Indoor-Spielplatz

8. Hallen-Trial in der Saturn-Arena

Spannend und mitreißend - auch wer selbst kein aktiver Fahrer ist, konnte sich diesem spektakulären Trial-Krimi um den Titel „Hallen-Trial-Meister 2025“ nicht entziehen.

Ingolstadt. Einige der 2700 Zuschauer, die Mitte Januar zum 8. Hallen-Trial in die Saturn-Arena gekommen waren, fühlten sich wohl beim Anblick der Hindernisse im Parcours an ein nicht aufgeräumtes Kinderzimmer erinnert. Die einzelnen Sektionen waren gespickt mit riesigen Legosteinen, bunten Bauklötzen aus Holz und Beton und auch ein echter Geländewagen war geparkt.

Die Kenner im Publikum – und da gab es viele, da mehrere Clubs geschlossen angereist waren – erkannten sofort, dass da gegenüber den Vorjahren von den Erbauern beim Schwierigkeitsgrad eine Schippe drauf gelegt worden war. Dem stellten sich insgesamt zehn Spitzenfahrer aus Deutschland und aus Tschechien, Polen, Norwegen und der Schweiz. Zwischen dem jüngsten Fahrer, dem sechzehnjährigen Engländer George Hemmingway und dem Schweizer Meister Noè Pretalli bestand ein Altersunterschied von zwölf Jahren.

Nicht als Aktiver mit dabei der Hallen-Trial-König der letzten Auflage. Franz Xaver Kadlec erläuterte live oder per Video-Einspielungen den Ablauf und besondere Tücken. Bereits im Vorlauf bekam das Publikum vieles gezeigt, was diese Sportart so zu bieten hat -  ob das Erklimmen meterhoher Blöcke aus dem Stand, dem Balancieren auf schmalen Brettern, Sprünge oder das Wenden auf dem Dach des SUVs. Der Druck war groß und alle Fahrer zeigten, dass physikalische Gesetze  für sie nicht gelten müssen. Die Aktionen wurden von den gut besetzten Rängen aus immer mit viel Beifall bedacht.

Ins Finale der sechs besten Fahrer schaffte es als Fünfter knapp der Norweger Jarand Gunvaldsen, für den es anfangs nicht so lief wie gewollt. Doch dann zeigte der Europameister von 2023 sein ganzes Können und landete buchstäblich mit dem Schluss-Gong und einem Punkt Vorsprung als Sieger im Ziel. Das zeigte auch wie wichtig die Unterstützung durch den sogenannten „Minder“ ist. Er assistiert mit Tipps, behält die Zeit und die durch den Schiedsrichter anzeigten Fehler im Auge, um so durch Zurufe zu informieren.

Souverän unterwegs war George Hemmingway, der schwierigste Passagen locker bewältigte, leistete sich dann jedoch den einen oder anderen Leichtsinnsfehler. Als Zweiter auf dem Podium konnte er dann wieder lächeln. Groß auch die Freude beim Siegerländer Paul Raumschüssel, der als Dritter auf dem Treppchen stand.

Rundum eine absolut gelungene Veranstaltung voller Dramatik und Spannung. Schade nur, dass Ingolstadt der einzige internationale Indoor-Trial-Event in Deutschland ist und dass es erst in zwei Jahren zu einer nächsten Auflage kommen soll.

Weitere Informationen.

Jochen Bangert

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