Empfehlung des Verkehrsausschusses

Aus für Motorrad-Winterreifenpflicht

Der Verkehrsausschuss des Bundesrates hat eine Änderung der Straßenverkehrsordnung vorgeschlagen. Damit soll die lästige Winterreifenpflicht für Motorräder endgültig der Vergangenheit angehören.

Es dürfte sich um eine reine Formalie handeln, dass die Länderkammer den Vorschlag ihres Verkehrsausschusses beschließt. Dessen Mitglieder hatten Ende Dezember eine Änderung der Straßenverkehrsordnung gefordert, die einige Fahrzeugklassen – darunter auch Motoräder – von der Winterreifenpflicht befreit. Die Befreiung soll auch für Gespanne gelten.

Damit wird zumindest ab dem kommenden Winter wieder Rechtssicherheit herrschen, denn seit 2010 galt auch für Motorräder die »situative Winterreifenpflicht«. Das bedeutet, der Fahrzeuglenker hat bei winterlichen Straßenverhältnissen dafür Sorge zu tragen, dass seine Maschine mit geeigneter Bereifung versehen ist. Klingt zunächst vernünftig, das Problem ist jedoch, dass es für die meisten Motorräder gar keine Winterreifen gibt.

Während Fahrer von Reiseenduros noch auf Pneus mit »M+S«-Kennzeichnung ausweichen können, gibt es für Straßenmotorräder so gut wie kein geeignetes Material.

Auch wenn das Problem eher marginal ist, und nur sehr wenige Motorradfahrer – und auch die eher selten – betrifft, ist die Neuregelung zu begrüßen, da so niemand mehr gezwungen ist, sein Fahrzeug in einer rechtlichen Grauzone oder gar illegal zu bewegen.

Die Empfehlung des Verkehrsausschusses findet sich in der Drucksache 771/16 vom 15.12.2016.

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