Der in Arizona ansässige Customizer Paul Yaffe zählt zu den Stars der Szene. Der Designer hat sich in seinem Wirken ganz dem Aufbau von Baggern gewidmet, diesen uramerikanischen Tourenmotorrädern mit ausladender Lenkerverkleidung und den namengebenden Bags am Heck. Ansässig in Phoenix (AZ) vermarktet er über seine programmatisch Bagger Nation genannte Firma komplette Fahrzeuge oder auch einzelne Komponenten.
Für europäische Sehgewohnheiten etwas gewöhnungsbedürftig, findet die Fahrzeugklasse mittlerweile auch hierzulande immer größere Beachtung. Nicht umsonst hat BMW Motorrad bereits zwei Bagger im Programm, die K 1600 B sowie die R 18 B.
So brav wie die beiden B-Modelle von BMW kommt die neueste Kreation von Paul Yaffe, die der Meister auf Basis einer R18 Transcontinental schuf, natürlich nicht daher. Nicht fehlen darf bei dem Build ein 26-Zoll-Vorderrad, das Yaffe aus einem 400-Pfund-Block massivem Aluminiums fräste. Um die Integration des gewaltigen Rades zu ermöglichen, waren umfangreiche Änderungen am Rahmen erforderlich.
Für die Herstellung der Lenkerverkleidung zerschnitt Yaffe das Original und arrangierte die Einzelteile neu. Um die Lücke zwischen der Verkleidung und dem Kraftstofftank zu schließen, wurde ein Kinnspoiler entwickelt, der den Kühler verdeckt. Eine komplette Neuanfertigung ist der vordere Kotflügel aus Stahlblech.
Bei den Bags setzte Yaffe auf eine Synthese von Originalausstattung und eigener Kreation. So wurden die Deckel, Verschlüsse und Lautsprecher der Koffer beibehalten, zum Einsatz kam lediglich eine eigens angefertigte Verkleidung für die Koffer.
Das Fahrwerk veredelt Yaffe mit einer Luftfederung, deren Tanks er geschickt unter den Koffern platzierte.
Seine Abgase entlässt der Big Boxer durch zwei mächtige Side Pipes, die dem Strom keinerlei Hindernisse etwa in Form eines Katalysators in den Weg stellen.