Gegründet 1961 als simpler Bremsenhersteller in Norditalien, verliefen die ersten eineinhalb Jahrzehnte der Existenz von Brembo eher unauffällig. Die entscheidende Wendung nahm die Firmengeschichte mit der Lieferung von Bremskomponenten an das Formel-1-Team von Ferrari im Jahr 1975. Brembo sollte es gelingen, im Laufe der Jahre eine Kfz-Baugruppe, die bislang als eher unsexy wahrgenommen wurde, mit einer hohen Begehrlichkeit aufzuladen. Brembo brachte dieses Kunststück durch wichtige technische Innovationen sowie durch Belieferung der wichtigen Teams in den verschiedensten Motorsportarten zu Wege. In der 500er Königsklasse, der späteren MotoGP, setzten die Top-Teams ebenso auf Brembo-Produkte wie bei den Indie-Cars oder in der Formel 1.
Gepusht von den sportlichen Erfolgen eroberte Brembo eine Spitzenposition unter den Bremsenherstellern – sowohl im Auto- als auch im Motorradbereich, als Erstausrüster von Premiummodellen ebenso wie als begehrte Marke im Aftermarket.
Wegweisende Technologien wie der Vier-Kolben-Radialbremssattel und die Radialpumpe, die Brembo in den 1980er Jahren zur Marktreife entwickelte, oder der in den 1990er Jahren in der MotoGP eingeführte Monoblock-Bremssattel festigten Brembos Ruf als innovatives Unternehmen. Durch Zukäufe erschloss Brembo zusätzliche Geschäftsfelder und entwickelte sich zu einem breit aufgestellten Automotive-Zulieferer.
Zu den wichtigsten Akquisen zählen die Radschmiede Marchesini, die Bremsenhersteller AP Racing und J.Juan sowie SBS Friction, Produzent von Bremsbelägen und Kupplungsscheiben. Jüngst wurde Öhlins, bekannt für konventionelle und elektronische Highend-Fahrwerke, in die Unternehmensgruppe integriert.