BSA Gold Star 650

Flüssigkeitsgekühlter Single mit 45 PS

BSA Gold Star 650 kommt in den Handel

Mit einem Remake des Klassikers Gold Star 650 will der indische Konzern Mahindra die legendäre Marke BSA wiederauferstehen lassen. Ab August soll der klassische Einzylinder verfügbar sein – zumindest in Großbritannien.

Ironie der Geschichte: Immer mehr ikonische Marken der einstigen Kolonialmacht Großbritannien werden von der sich dynamisch entwickelnden Ex-Kolonie Indien übernommen und erfolgreich wiederbelebt. Jaguar, Land Rover, Royal Enfield, BSA – die Liste mit Unternehmen der einst glanzvollen britischen Auto- und Motorradindustrie, die nun Teil indischer Konzerne sind, ließe sich verlängern.

Zu den jüngeren Akquisen zählt BSA, einst weltbekannte Manufaktur legendärer Motorräder. Anfang der 1970er Jahre ruhmlos von der Bildfläche verschwunden, gehören die Markenrechte seit 2016 dem indischen Motorradhersteller Yezdi, der zuletzt die tschechische Marke Jawa wiederbelebt hat. Yezdi ist Teil des in Mumbai ansässigen Technologie-Konzerns Mahindra.

Bereits kurz nach der Übernahme kündigten die neuen Eigner an, eine Neuauflage des legendären Modells BSA Gold Star 650 auf den Markt bringen zu wollen. Es sollte jedoch noch fünf Jahre dauern, bis BSA die neue Gold Star auf der letztjährigen Messe Motorcycle Live in Birmingham präsentierte.

Auslieferung der BSA Gold Star ab August 2022

Ab August soll die Auslieferung an die Kunden beginnen. Aktuell existiert in Europa allerdings nur im Vereinigten Königreich sowie Irland ein Händlernetz. Den Vertrieb hat BSA in die Hände von Lukas Distribution gelegt.

In der Ausführung Highland Green kostet die BSA Gold Star 6500 £, während die Editionen Insignia Red, Midnight Black und Dawn Silver für 6800 £ zu haben sind. Die Silver Sheen Legacy Edition mit verchromten Kotflügeln, Spiegeln und Hebeln, polierten Motorabdeckungen, einer weißen Sitzbank und schwarzem Chrom an Instrumenten, Scheinwerferabdeckungen und Fußrasten kostet 7000 Pfund.

Reminiszenzen ans historische Vorbild

Optisch orientiert sich die neue »Goldie« eng an ihrem historischen Vorbild. So befindet sich der klassische Rundscheinwerfer unter den Rundinstrumenten. Ein weiteres Charakteristikum ist der verchromte Tank mit den Pin Stripes und dem BSA Gold Star-Logo. Dieses wurde übrigens von der begehrten »Gold Star«-Nadel inspiriert, die Wal Handley am 30. Juni 1937 gewann, als er auf einer BSA Empire Star das Dreistunden-Rennen von Brooklands mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 102,27 mph (164,59 km/h) gewann.

Die Technik der BSA Gold Star 650

Angetrieben wird die neue BSA Gold Star 650 wie ihr historisches Vorbild von einem Einzylindermotor. Die aktuelle Version ist flüssigkeitsgekühlt, verfügt über einen Hubraum von 652 Kubikzentimetern und leistet 45 PS bei 6500 Umdrehungen. Das maximale Drehmoment von 55 Newtonmetern liegt bei 4000 Touren an. Die Kraftübertragung erfolgt über ein Fünfganggetriebe und Kette.

Eine konventionelle Teleskopgabel mit 41 Millimetern Standrohrdurchmesser dient als Vorderradführung, die Schwinge stützt sich gegen Stereo Shocks ab, deren Federvorspannung sich in fünf Schritten variieren lässt.

Als echter Neoklassiker rollt die BSA Gold Star 650 auf Drahtspeichenrädern daher. Jeweils 36 Speichen verbinden Nabe und Leichtmetallfelgen an Vorder- und Hinterrad. Während an der Front ein 18-Zöller zum Einsatz kommt, dreht sich im Heck ein 17-Zoll-Rad.

Die Bremsanlage arbeitet mit einer schwimmend gelagerten 320er Scheibe und Zweikolbenschwimmsattel am Vorderrad sowie einer fest verschraubten 255er Scheibe mit Einkolbenschwimmsattel hinten.

Mit vollem 12-Liter-Tank soll BSA Gold Star 650 ein Gewicht von 213 Kilogramm auf die Waage bringen.

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