Buell Super Cruiser

An die 180 PS möglich

Buell Super Cruiser

In Kooperation mit Design-Ikone Roland Sands hat die amerikanische Motorradschmiede Buell den sportlich angehauchten »Super Cruiser« auf die Räder gestellt. Ab 2025 soll eine Serienversion erhältlich sein.

Den Titel als Ankündigungsweltmeister hat Buell sich mit zahlreichen spektakulären, jedoch nie realisierte Studien in den letzten Jahren redlich verdient. Rund um den 1190-Kubik-Motor von Rotax hat Buell in den vergangenen Jahren beeindruckende Motorräder wie den gewaltigen Baja Dune Racer oder auch das Adventure Bike Supertouring gebaut. Neben dem mit rund 180 PS sehr potenten Twin verbindet alle Concept Bikes der jüngeren Buell-Geschichte, dass sie bislang nie in Serie gingen.

Das soll nun anders werden. Der am 10. Februar auf der Daytona Bike Week vorgestellte Super Cruiser dürfte nicht nur eine größere Zielgruppe ansprechen und damit grundsätzlich höhere Marktchancen haben, mit dem Designer Roland Sands hat Buell auch einen Customizer an Bord geholt, der weiß, wie man exklusive Kleinserien auch an den Mann bringt.

Buell Super Cruiser
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Buell Super Cruiser

 Buell Super Cruiser, designed by Roland Sands

Das 1983 in East Troy, Wisconsin, vom Rennfahrer Eric Buell gegründete Unternehmen trägt zwar noch den Namen des Tech-Nerds, befindet sich nach diversen Eigentümerwechseln jedoch längt im Besitz von Bill Melvin, einem Manager aus der Finanzindustrie.

Geblieben ist die Fixierung auf den flüssigkeitsgekühlten 72-Grad-V-Twin. Der Super Cruiser stellt das Aggregat in einem minimalistischen Gitterrohrrahmen stolz zur Schau. Der minimalistische Auspuff von SC Project dürfte zum Serienstart noch durch eine homologationsfähige Abgasanlage ersetzt werden.

Im Gegensatz zu den meisten Cruisern verwendet Buell ein Paar 17-Zoll-Räder, die direkt vom Superbike Hammerhead übernommen wurden. Diese Dimensionierung entspricht der Intention von Buell CEO Bill Melvin, den Super Cruiser mit einem sportlichen Konzept bewusst von der Masse abzusetzen. »Der Markt ist voll von amerikanischen Herstellern, die vor allem für große, schwere Motorräder bekannt sind – nicht für schnelle, heiße Motorräder wie die berühmten V-Twins der 1930er Jahre. Unser Buell Super Cruiser wird das heißeste Motorrad auf dem Markt sein.«

In Richtung Sportlichkeit weist auch die Position der Rasten unter statt vor dem Fahrer, die keine cruisertypisch hingelümmelte Sitzposition zulassen. Mit der USD-Gabel und dem Zentralfederbein finden sich auch beim Fahrwerk konstruktive Merkmale, die man von sportlicheren Motorradgattungen kennt.

Die gigantische 386er Bremsscheibe mit Achtkolbensattel ist nicht nur charakteristisch für Buell, sie dürfte auch die nötigen Verzögerungswerte liefern, um den Super Cruiser bei flotter Gangart wieder einzufangen.

Bis zum Verkaufsstart des Buell Super Cruisers ist es noch eine Weile hin, denn die Maschine soll erst 2025 auf den Markt kommen. Zwei Jahre also, in denen Roland Sands Zeit hat, dem Design den letzten Feinschliff zu geben. Der Customizer aus Long Beach, Kalifornien, scheint bei dem Projekt jedenfalls Feuer gefangen zu haben. »Als Bill zum ersten Mal an mich herantrat, um einen Hochleistungs-Cruiser mit dem Buell-Motor zu bauen, war es, als hätte sich das Motorrad selbst entworfen«, so Sands. »In Anbetracht der Geschichte von Buell und des Bedarfs des Marktes an einem wirklich leistungsstarken Cruiser sowie der Qualität der vorhandenen Fahrwerkskomponenten, des Motors und des Chassis war das Projekt eine logische Konsequenz.«

Und für 2025 sind auch Serienversionen des Dune Racer sowie der Supertouring angekündigt. Vielleicht überrascht Buell in zwei Jahren die Szene ja mit einem tatsächlich verfügbaren breiten Line-up unterschiedlicher Motorradmodelle.

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