Einen deutlichen Zugewinn an Sicherheit erwartet das britische Unternehmen D3O, spezialisiert auf Aufprallschutz, von einem neuartigen Helminnenfutter. Unter die Komfortpolsterung soll ein zusätzlicher »Liner« eingebaut werden, der das Risiko von Schädel-Hirn-Traumata drastisch reduzieren soll.
Ähnlich wie bei Gelenk-, Brust und Rückenprotektoren will D3O auch bei der Helmausstattung auf nicht-newtonsche Materialien setzen. Dies sind synthetische Werkstoffe, deren Eigenschaften sich unter Krafteinwirkung verändern.
Damit bieten die Einlagen von D3O Vorteile gegenüber den bewährten Helmkalotten aus EPS. Vor allem bei Einwirkungen mit geringer Geschwindigkeit bietet Polystyrol nur eine geringe Dämpfung. Zudem ist das Material nicht flexibel, was der Anpassung an die individuelle Kopfform Grenzen setzt. Diese Lücke will D3O nun schließen und dabei das EPS nicht ersetzen, sondern ergänzen.
Aktuell werden D3O Liner bereits in Gefechts- sowie Rugbyhelmen eingesetzt. Offenbar mit so großem Erfolg, dass das Unternehmen die Technologie auf den Motorradsektor übertragen will. Erste Motorradhelme sollen ab 2027 serienreif sein. Gespräche mit renommierten Herstellern laufen bereits.