Coma siegt souverän

Dakar 2014 – alles beim Alten

Favorit Marc Coma gewinnt souverän die Dakar 2014, Cyril Despres zeigt seine Klasse auch im neuen Team und Honda muss seine Träume von einem Podestplatz begraben.

Zwei Wochen Renndauer, 13 Etappen, knapp 9000 Kilometer – und doch sind es Sekundenbruchteile, die bei der Dakar über Erfolg und Niederlage entscheiden. Lange Zeit sah es so aus, dass Newcomer Honda das hochgesteckte Ziel eines Podestplatzes bereits im zweiten Jahr des Dakar-Engagements erreichen könnte. Nachdem er auf den ersten Etappen die Führung erringen und behaupten konnte, rückte für den stark fahrenden Honda-Piloten Joan Barreda sogar der Gesamtsieg in den Bereich des Möglichen.

Doch ein Navigationsfehler warf den Spanier auf der fünften Etappe zurück. Der junge Barreda ließ sich nicht beirren, fand wieder ins Rennen, holte auch noch drei Etappensiege, sicherte seine zweite Position dauerhaft ab. Dann auf der vorletzten Etappe ein schwerer Sturz. Die Navigationsgeräte sind beschädigt. Barreda kann die Etappe zu Ende fahren, kommt aber nur als 67. über die Ziellinie. Was bleibt, ist ein siebter Gesamtrang.

  Joan Barreda, Marc Coma und Cyril Despres bei der Dakar 2014.
Im Rallyesport, in dem nicht zuletzt auch Glück eine Rolle spielt, Glück, einen unter dem Sand verborgenen Stein nicht mit dem Vorderrad zu erwischen, oder Glück, von zwei Abzweigungen die Richtige zu wählen, lassen sich letztgültige Aussagen nur schwer treffen. Doch die Performance von Marc Coma bestätigt all diejenigen, die Erfahrung und Reife – neben Fahrkönnen und Fitness natürlich – für die zentralen Eigenschaften eines erfolgreichen Rallyefahrers halten. Konsequent in der Spitzengruppe, nie mit unnötigem Risiko, fuhr der Routinier aus Katalonien auf seiner 11. Dakar souverän mit einem gigantischen Zwei-Stunden-Vorsprung zum Sieg – dem vierten bei dieser mörderischen Rallye bislang.Aus sportlicher Sicht sehr erfreulich ist die Ankündigung von Honda HRC trotz der Schlappe bei der Austragung 2015 einen weiteren Anlauf aufs Dakar-Podest zu nehmen. Und auch wenn die ersten beiden Plätze bei dieser Dakar wieder an KTM gingen – Zweiter wurde hinter seinem ehemaligen Meister Coma der Spanier Jordi Villadoms – könnte die Alleinherrschaft der Österreicher im kommenden Jahr tatsächlich in Gefahr geraten. Für Yamaha France holte Olivier Pain den dritten Platz, der für diese Saison neu ins Team der Blauen gekommene mehrfache Dakar-Sieger Cyril Despres wurde Vierter. Platz fünf ging übrigens an Honda-Pilot Helder Rodrigues, was sicher auch ein Grund für die Japaner war, es noch einmal mit der Dakar aufzunehmen.

Endstand Dakar 2014

1.

Marc Coma

(ESP, KTM)

54:50:53 hrs

2.

Jordi Viladoms

(ESP, KTM)

+01:52:27

3.

Olivier Pain

(FRA, YAM)

+02:00:03

4.

Cyril Despres

(FRA, YAM)

+02:00:38

5.

Helder Rodrigues

(PRT, HON)

+02:11:09

6.

Jakub Przygonski

(POL, KTM)

+02:31:46

7.

Joan Barreda

(ESP, HON)

+02:54:01

8.

Daniel Gouet

(CHL, HON)

+03:10:34

9.

Stefan Svitko

(SVK, KTM)

+03:50:10

10.

David Casteu

(FRA, KTM)

+03:58:09


© Photos: Cyril Despres, Honda HRC, Maragni/KTM

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