Moto Morini lässt den Modellnamen Milano wieder aufleben. Bereits kurz nach der Übernahme durch den chinesischen Rollerhersteller Zhongneng baute die italienische Traditionsmarke eine unverkleidete Maschine, die den Namen der lombardischen Metropole trug. Als Antrieb diente ein 1187 Kubikzentimeter großer V-Twin. Aufgrund seines kurzen Hubs als »Corsa Corta« bezeichnet, genügte der Zweizylinder mit dem ungewöhnlichen Zylinderwinkel von 87 Grad jedoch schon bald nicht mehr den Abgasvorschriften, die Milano flog aus dem Programm.
Nun hat Moto Morini den Kurzhuber gründlich überarbeitet, so dass das Aggregat die Norm Euro 5+ erfüllt. In der aktuellen Konfiguration leistet der Twin »über« 125 PS. Genauer wollen es die Italiener noch nicht sagen. Zur Verfügung stehen vier Fahrmodi, die über ein modernes 5-Zoll-TFT-Display, das auch über Smartphone-Konnektivität verfügt, angewählt werden. Eine Traktionskontrolle sowie Kurven-ABS gehören zu den serienmäßigen Sicherheitsfeatures.
Auch wenn die aktuelle Milano von der Farbstellung und der Formensprache ihrem Vorgängermodell ähnelt, sind nicht nur der Tank und die Verkleidungsteile neu. Beim Rahmen ersetzt Moto Morini die Gitterohrkonstruktion durch einen Verbund aus Stahlrohr und gegossenen Aluminiumkomponenten. Ebenfalls aus Leichtmetallguss sind die Schwinge sowie die 17-Zoll-Räder gefertigt.
Die Federelemente bieten Einstellmöglichkeiten, die Bremsanlage mit Monoblock-Vierkolbenzangen sowie 320er-Doppelscheibe am Vorderrad ist ebenfalls hochertig, sie kommt nämlich von Brembo. Unterm Strich soll die neue Moto Morini Milano etwa vier Kilogramm leichter sein als ihre Vorgängerin. Ein Gewicht von 210 Kilogramm vollgetankt wird genannt.
Zum Preis und dem Termin der Markteinführung hat sich Moto Morini noch nicht geäußert.