Basierend auf dem Mittelklasseantriebsstrang mit dem 776-Kubik-Reihentwin hat Suzuki das puristische Retromodell GSX-8T auf die Räder gestellt. Die Modellvariante GSX-8TT nimmt hingegen Anleihen bei Street Racern der 1970er Jahre.
War früher alles besser? Zumindest was Motorräder betrifft, kann man diese Frage mit einem klaren Nein beantworten. Technische Fortschritte haben die Maschinen sicherer gemacht, und auch in Sachen Haltbarkeit hat sich einiges getan. Die Bikes sind sauberer geworden, die Auswahl ist heutzutage groß wie selten. Und dennoch sehnen sich viele Motorradfahrer zurück in die Vergangenheit.
Das hat sicher viel mit Erinnerungsoptimismus zu tun sowie angesichts einer alternden Szene nicht selten mit Reminiszenzen an die eigene »beste Zeit«. Aber da ist mehr: Bis in die 80er Jahre waren die Maschinen simpel, wer nicht zwei linke Hände hatte, konnte Service und einfachere Reparaturen selbst erledigen. Fünfstellige Jahresfahrleistungen bei Wind und Wetter bedingten ein deutlich intensiveres Motorraderlebnis als wenige tausend Kilometer bei Sonnenschein in der Jetztzeit. Und nicht zuletzt war Motorradfahren in früheren Dekaden mehr eine Lebenseinstellung statt eines Hobbies unter vielen.
Langer Rede kurzer Sinn: Die Sehnsucht nach der guten, alten Zeit ist groß und befeuert den seit Jahren anhaltenden Retrotrend.
Und diesen bedient nun auch Suzuki mit der neuen GSX-8T/8TT, die in direkten Wettbewerb zur CB650R aus Hondas »Neo Sports Cafe«-Reihe sowie zu Yamaha XSR900 und Kawasaki Z900RS tritt.
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Die neue Suzuki GSX-8T
Als Antrieb der GSX-8T/8TT dient der seit rund drei Jahren bewährte und bereits in zahlreichen Straßen- und Reiseenduro-Modellen eingesetzte 776-Kubik-Reihentwin. Mit seiner kraftvollen Charakteristik, die eine schaltfaule, untertourige Fahrweise erlaubt, empfiehlt sich der 83 PS starke Zweizylinder durchaus für ein Retrobike.
Bei aller Begeisterung für das Ursprüngliche müssen Fahrer der GSX-8T/8TT nicht auf moderne Assistenzsysteme verzichten. Suzuki hat der Maschine eine solide Grundausstattung mit Drive Mode Selector (SDMS), dreistufiger und deaktivierbarer Traktionskontrolle, bidirektionalem Quick-Shifter, Easy Start System und Low RPM Assist mit auf den Weg gegeben.
Wie den Motor teilt sich die GSX-8T/8TT auch den Stahlrahmen und die Schwinge mit den anderen Modellen der neuen Suzuki-Mittelklasse. Die Federelemente mit USD-Gabel und Monoshock sind auf der Höhe der Zeit und sollen mit ihrer Abstimmung ein agiles, fahrspaßorientiertes Handling unterstützen.
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Die neue Suzuki GSX-8TT
Komplett aus der Reihe fallen GSX-8T/8TT in Sachen Design. In einer extrem reduzierten Formensprache nimmt Suzuki stilbildende Elemente früherer Modellgenerationen wieder auf. Da sind der flache Rundscheinwerfer, der schlanke Kraftstofftank oder die Sitzbank in Steppoptik bei der GSX-8T. Das Schwestermodell GSX-8TT hingegen orientiert sich an sportlichen Maschinen, wie wir sie aus den 70er und 80er Jahren kennen. Auch hier das gleiche Konzept. Mit der Halbschale und der Motorverkleidung greifen die Designer Gestaltungsmerkmale vergangener Dekaden auf, übersetzen sie jedoch in einen zeitgemäßen Look.
Wertigkeit und Modernität strahlen die angesagten Lenkerendenspiegel sowie der konifizierte Aluminiumlenker aus. Im Zusammenspiel mit der Sitzbank und dem schlanken Kraftstofftank soll der Lenker zu einer aufrechten aber fahraktiven Sitzposition beitragen.
Auch bei der Lackierung der GSX-8T/8TT nimmt Suzuki Anleihen bei tradierten Farbschemata. Die GSX-8T ist in den Farben Metallic Mat Steel Green, Candy Burnt Gold und Metallic Mat Black zum Preis von 10.990,00 € zu haben. Die Suzuki GSX-8TT wird zum Preis von 11.590,00 € in den Farben Glass Sparkle Black Pearl Mat Shadow Green erhältlich sein. Beide Modelle sind ab Sommer 2025 bei den Suzuki Partnern verfügbar.
Ausgestattet mit einem Endschalldämpfer von Akrapovič zeichnen sich die Modelle der Suzuki Power Edition durch edle Optik, sportlichen Sound und ein Quäntchen mehr Leistung aus.
Auf der EICMA 2024 präsentierte Suzuki die Neuauflage der DR-Z rund um den überarbeiteten 400er Einzylinder. Enduro- sowie Supermoto-Variante können jetzt bestellt werden. Zum Start gibt es eine First Edition mit Zubehörpaket.