Leichtbau extrem

Ducati 1199 Superleggera

Der Name ist Programm: mit der 1199 Superleggera (superleicht) treibt Ducati den Leichtbau auf die Spitze. Dank exklusiver Materialien sollen gegenüber der serienmäßigen Panigale rund 12 Kilogramm eingespart worden sein.

Kohlefaser, Magnesium Titan: Alle Werkstoffe, die bei hoher Festigkeit extrem leicht – und teuer – sind, werden von Ducati beim ambitionierten Projekt 1199 Superleggera aufgeboten. Trotz Straßenzulassung soll der Supersportler ähnlich leicht wie ein Werksmotorrad aus der Superbike WM sein und eine vergleichbare Leistung aufweisen. Ducati beansprucht das beste je bei einem Serienmotorrad realisierte Leistungsgewicht für die Maschine.

Noch relativ wenig Aufwand brachte die größte Gewichtsersparnis, nämlich der Einbau einer leistungsstarken Lithium-Ionen-Batterie. Minus zwei Kilogramm beträgt der Saldo dieser Maßnahme.

  Ansichten der Ducati 1199 Superleggera.
Die restlichen rund zehn Kilogramm gegenüber der Serie einzusparen, gestaltete sich deutlich schwieriger. So wurde der Monocoque-Rahmen aus dem schwierig zu verarbeitenden Leichtmetall Magnesium im Sandgussverfahren hergestellt. Aus demselben Werkstoff entstanden die am Computer aufwendig optimierten Felgen. Eine komplexe Kohlefaserkonstruktion dient als Rahmenheck.Beim Fahrwerk entdeckten die Ingenieure unter anderem am Federbein Einsparpotenzial. Eine Titanfeder brachte hier wertvolle Gramm. Der Werkstoff Titan hilft auch bei der Abgasanlage, das Gewicht zu reduzieren.Die Rohre der FL916-USD-Gabel von Öhlins haben eine exakt auf Kraftfluss und Biegemoment optimierte Form, so dass auch hier Material eingespart werden konnte.Zunächst paradox mutet die Verwendung des superschweren Metalls Wolfram zur Wuchtung der Kurbelwelle an. Doch bei genauer Betrachtung macht der Kniff durchaus Sinn. Das Element mit der Ordnungszahl 74 ist so schwer, dass winzige Mengen zur Feinwuchtung reichen – die unter dem Strich weniger Gewicht auf die Waage bringen, als leichtere Werkstoffe.Komponenten der Bremsanlage, Kette und Kettenblatt sowie zahlreiche Schrauben wurden durch Spezialteile aus dem Motorsport ersetzt.Das Ergebnis der Sparanstrengungen ist ein dem Vernehmen nach rund 65.000 Euro teures Motorrad, das mit Rennauspuff 205 PS leistet und nur 166 Kilogramm wiegt. 500 zahlungskräftige Kunden haben die Möglichkeit, einen der in streng limitierter Stückzahl gebauten Renner zu erwerben. Weitere Informationen

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