Das änderte sich Ende August rund um den Waginger See schlagartig. Denn wenn die dortigen Motorradfreunde zum Ducati- und Italo-Treffen laden, sind die Bikes aus Bologna in der Übermacht. Das Wetter spielte mit und so strahlte rund um das Gelände in Ortsrandlage fast alles in rot. Da fielen die Klassiker mit Königswellen-Motor im typischen Silber-blau-Design oder gar eine Dark-Monster richtig auf. Orange blieb verschiedenen Laverda-Modellen und einer MV Agusta Brutale vorbehalten. Eingeschmuggelt hatte sich auch eine Hyosung 125, wahrscheinlich hatten die Einweiser nur die rote Farbe gesehen und den Fahrer durchgewunken…
Ansonsten parkten die Gäste mit Fremdfabrikaten brav in der Umgebung und störten das Italo-Feeling nicht.
Deren Fahrer, sofern den Clubmitgliedern bekannt, durften sich bei einem kühlen Getränk, Fleischkäse oder Steak im Brötchen sowie Kaffee und Kuchen die eine oder andere gutmütig gemeinte Lästerei anhören.
Besonders gut nachvollziehen ließ sich bei einem ausgiebigen Rundgang, wie sich Design und Technik entwickelt haben. Auffallend die Dimensionen bei den ersten noch recht schlanken Multistradas gegenüber den modernen Reiseenduros. Da erschien einem eine Aermacchi Sprint so richtig kleinwüchsig, aber man kann sicher sein, dass deren Fahrer mit ihr auf kleinen und engen Strecken immer noch seine Freude hat. Infos und Kontakte findet man, wenn man bei Facebook nach den Ducati Freunden Tengling sucht.
Jochen Bangert
Ducs in der Überzahl
Ducati- und Italo-Treffen
Tengling. Wer durch Oberbayern fährt, kann fast den Eindruck gewinnen, dass es nur noch GS-Fahrer gibt. Das änderte sich Ende August rund um den Waginger See schlagartig.