Motorradmesse Eicma 2017 Mailand

Motorradmesse in Mailand

EICMA 2017 – Motorräder und Trends

Vom 7. bis 12. November zeigen die Hersteller ihre Motorräder auf der Eicma in Mailand. Die wichtigsten Neumodelle und Überarbeitungen zum Touren und Reisen im Überblick.


BMW

BMW rundet die Maxi-Scooter-Palette mit dem C 400 X nach unten ab, bringt mit der K 1600 Grand America eine Maschine maßgeschneidert für den American Way of Riding und stellt die komplett neuen Nachfolgemodelle in der Reiseenduro-Mittelklasse F 750 GS und F 850 GS vor.

  Dank zugeschärften Profils präsentiert sich die die neue F 750 GS nun klarer als leicht zu handelnder Mittelklassetourer mit geringer Sitzhöhe, während die F 850 GS ihre Geländetauglichkeit Stolz zur Schau stellt.

BMW F 750 GS und F 850 GS

Auch wenn das Konstruktionsprinzip bei technikbegeisterten Motorradfreunden nicht auf ungeteilte Zustimmung stoßen dürfte, verspricht BMW für den in der F-Klasse nun eingesetzten Brückenrahmen aus verschweißten Blechprofilen durchaus Vorteile. In den Bereichen Torsionssteifigkeit und Robustheit soll das neue Rückgrat, das den Zweizylinder als mittragendes Element integriert, exzellente Eigenschaften besitzen.

  Die F 750 GS (o.l.) verfügt wie die F 850 GS über ein Rahmenrückgrat aus verschweißten Blechpressteilen. Beide Motorvarianten erhielten ein Hubraum-Plus von jeweils 50 Kubik. Restliche Bilder: Die F 850 GS im Detail.
Der Kraftstofftank wandert an die klassische Position zwischen Sitzbank und Lenkkopf zurück, woraus sich Handlingsvorteile ergeben sollen.Der Reihenzweizylindermotor wurde für beide Modelle um jeweils 50 Kubikzentimeter im Hubraum aufgestockt. Die Leistung beträgt nun 95 PS für die F 850 GS und 77 PS beim kleineren Schwestermodell. Für Sound und Charakter sind eine Kurbelwelle mit 90 Grad Hubzapfenversatz und die Zündfolge von 270/450 Grad verantwortlich. Serienmäßig umfassen die Assistenzsysteme neben ABS und Antischlupfregelung die Fahrmodi »Road« und »Rain«, weitere Fahrmodi können zugekauft werden.Wichtig war BMW bei der Neuauflage der GS-Mitteklasse eine Schärfung des jeweiligen Profils. So ist die niedrigere F 750 GS noch stärker auf den Straßeneinsatz ausgerichtet, während bei der hochbeinigen F 800 GS die Offroadattribute stärker herausgearbeitet wurden. Entsprechend verfügt die 850er über eine USD-Gabel mit 204 Millimetern Federweg sowie ein in der Zugstufendämpfung einstellbares Zentralfederbein mit wegabhängiger Dämpfung (WAD), das 219 Millimeter Arbeitsweg bietet. Die F 750 GS kommt mit einer konventionellen Gabel (177 mm) sowie einem lediglich in der Federvorspannung adaptierbaren Federbein aus. Umfangreicher als bei den Vorgängermodellen sollen die Individualisierungsmöglichkeiten durch Sonderausstattungen und Zubehör ausfallen.

  Mit der K 1600 Grand America entwickelt BMW das Bagger-Konzept weiter (o.). Der C 400 X rundet das Scootersegment hubraummäßig nach unten ab.

BMW K 1600 Grand America

Motorradfahrer, die sich dem American Way of Riding verschrieben haben, werden mit der K 1600 Grand America bedient. Die Maschine wurde auf Basis des Baggers K 1600 B entwickelt und trägt mit der hochaufragenden Verkleidungsscheibe und den tief montierten, integrierten Koffern nach wie vor Merkmale dieser Motorradspezies. Dem intendierten Einsatzzweck auf endlosen aber geschwindigkeitsbegrenzten Highways entsprechend, beträgt die Höchstgeschwindigkeit nur 162 km/h. Im Gegenzug fällt die Charakteristik des Sechszylinders durchzugsstark und bullig aus.

BMW C 400 X

Seit 2011 ist BMW mit den Modellen C 600 Sport und BMW C 650 GT im Segment der Maxiscooter präsent. Dieses Engagement wird zum kommenden Modelljahr mit dem C 400 X weiter ausgebaut. Angetrieben wird der mit einem leichten GS-Schnabel versehene Roller von einem neuentwickelten 400er Einzylinder mit 34 PS. Der wirkungsgradoptimierte Single ist in die Triebsatzschwinge integriert und gibt seine Leistung über ein stufenloses CVT-Getriebe ab.


DUCATI

Mit der Panigale V4 zeigt Ducati das erste Modell mit dem neuen Vierzylindermotor. Im Segment der Reiseenduros drehen die Italiener die Spirale des Wettrüstens eine Runde weiter und statten die Multistrada mit den 1260er Testastretta-Motor aus. Und mit einem 1100-Kubik-Modell erhält die Scrambler-Familie eine dritte Hubraumvariante.

  Die große Multistrada verfügt ab dem Modelljahrgang über den 1260er Testastretta-Motor. Dieser wurde konsequent auf eine kraftvolle Leistungsentfaltung bei niedrigen bis mittleren Drehzahlen getrimmt.

Multistrada 1260

Neben einem überarbeiteten Chassis und neugestalteten Plastics erhält die Multistrada als wichtigste Neuerung für das Modelljahr 2018 den 1262 Kubikzentimeter DVT-Motor. Das Kürzel steht für Desmodromic Variable Timing, also desmodromischer Ventiltrieb in Verbindung mit variablen Steuerzeiten. In der Multistrada ist der Twin konsequent auf kraftvolle Leistungsentfaltung im unteren und mittleren Drehzahlbereich getrimmt. Ducati verspricht, dass 85 Prozent des Drehmoments bereits bei 3500 Umdrehungen zur Verfügung stehen. Das Maximum fällt mit 130 Newtonmetern fast ein Fünftel höher aus als beim Vorgängermodell und liegt bei 7500 Touren an.Um die gebotene Leistung präzise und kontrolliert abzurufen, ist die Multistrada mit Ride-by-Wire ausgestattet. Das Motormanagement als Herz der Assistenzsysteme unterstützt den Fahrer mit zahlreichen Funktionen wie Traktionskontrolle, Berganfahrhilfe, Wheeliekontrolle und vielem mehr. Das Maß der Eingriffe der Elektronik ins Fahrgeschehen kann der Fahrer über die Wahl zahlreicher Modi gestalten. Ebenfalls mit an Bord sind Kurven-ABS, Quickshifter und Kurvenlichter.Einen optimalen Kompromiss zwischen Agilität und Hochgeschwindigkeitsstabilität wollen die Ducati-Entwickler durch eine neue Fahrwerksgeometrie, die sich unter anderem durch eine längere Schwinge, vergrößerten Radstand und weitere geänderte Parameter ergibt, erzielt haben. 

  Als erste Großserien-Ducati erhält die Panigale V4 den vom MotoGP-Triebwerk abgeleiteten Vierzylinder-V-Motor (o.l.). Neben der Standardausführung ist der 1100er Scrambler (o.r.) in den Versionen »Sepcial« und »Sport« erhältlich (u.).

Panigale V4

214 Pferdestärken leistet der 1103 Kubikzentimeter große Vierzylinder-V-Motor Desmosedici Stradale der Panigale V4. Damit ist der Supersportler mit dem MotoGP-Derivat als Antrieb der erste Großserienvierzylinder aus Bologna. Die Maschine tritt die Nachfolge der legendären 1299 Sport an der Spitze der Supersportreihe des Hauses an. Weitere Modelle mit Ablegern des potenten Aggregats werden folgen.
→ Weitere Infos zum Vierzylindermotor von Ducati

Scrambler 1100

Nach den Modellen mit 400 und 800 Kubikzentimetern Hubraum gibt es nun auch einen 1100er Scrambler. Neben der Basisvariante gibt es die Ausführung »Special«, die mit schwarzen Speichenrädern, verchromtem Auspuff und Aluminium-Kotflügeln einige aktuelle Customizing-Trends bereits ab Werk aufnimmt. Das Schwestermodell »Sport« zeichnet sich durch mehrspeichige Gussräder sowie ein Öhlins-Fahrwerk aus.


HARLEY-DAVIDSON

Mit der Sport Glide präsentiert Harley-Davidson das jüngste Modell der Softail-Baureihe. Angetrieben vom aktuellen Milwaukee-Eight 107 Motor verfügt die Maschine über ein Fahrwerk mit 43-Millimeter-Upside-down-Gabel und Zentralfederbein mit hydraulisch einstellbarer Federvorspannung. Besonderer Clou: Die Verkleidung ist abnehmbar. Der Großteil der Modell-Updates wurde bereits im August präsentiert.
→ Zu den Harley-Modellen 2018

  Harley-Davidson Softail Sport Glide mit abnehmbarer Verkleidung.


HONDA

Honda hat die Ikone Gold Wing einer Generalrevision unterzogen und stellt der wiedergeborenen Africa Twin eine Variante mit ernsthaften Geländeambitionen zur Seite. Und die komplett überarbeitete CB 1000 R kommt mit einem frischen, eigenständigen Design.

  Bereits das klassische AT-Design weist auf die Abenteuer-Ambitionen der neuen Modellvariante DRF 1000 L Africa Twin Adventure Sports hin.

CRF 1000 L Africa Twin Adventure Sports

Der Beiname »Adventure Sports« weckt an sich schon eine Menge Erwartungen. Und dann noch eine Lackierung, die unverblümt das Farbschema der legendären Werksrennmaschinen (und natürlich der Ur-AT) aufnimmt – da muss Honda liefern. Das tun die Japaner auch. Jeweils zwanzig Millimeter mehr Federweg ergeben für die Telegabel 250 Millimeter Arbeitsweg und 240 am Hinterrad. Während die Bodenfreiheit auf 270 Millimeter wuchs, stieg der Rauminhalt des Tanks auf satte 24,2 Liter.Der Fahrer sitzt sportlich – vorderradorientiert und nah am Lenker –, muss dank des extrahohen Windschild jedoch nicht auf Komfort verzichten. Serienmäßig sind der große Motorschutz und ein Verkleidungsschutzbügel, Koffersystem und weiteres Zubehör sind gegen Aufpreis erhältlich. Fahrfertig soll Maschine 242 Kilogramm wiegen.Von außen nicht zu sehen, ist die elektronische Steuerung der Drosselklappen, die es ermöglicht, drei Fahrmodi zur Wahl zu stellen. Die Wirkungsweise von Traktionskontrolle und Motorbremse wird automatisch an die gewählte Motorcharakteristik angepasst. Nicht nur die Peripherie, auch die Hardware des Twins wurde geringfügig angepasst. So fällt die Ausgleichwelle nun 300 Gramm leichter aus, was der Drehfreude zugute kommen dürfte, und die Airbox ist mit etwas längeren Ansaugtrichtern ausgestattet. Die Motorleistung beträgt unverändert 95 PS bei 7500 Umdrehungen. Wie beim Standardmodell ist auch für die Africa Twin Adventure Sports optional ein Doppelkupplungsgetriebe erhältlich.

  Die Standard-Ausführung GL 1800 Gold Wing (l.) und die »Tour«-Edition mit großem Topcase.

GL 1800 Gold Wing

Rahmen und Motor leichter, verbesserte Radaufhängungen und ein umfangreiches Elektronikpaket, das die Anpassung von Leistungsentfaltung und Fahrwerkseigenschaften an persönliche Ansprüche ermöglicht, sind die zentralen Merkmale der neuen Gold Wing. Erhältlich ist Hondas Premium-Tourer als Basismodell sowie als »Tour«-Edition mit Top-Box.
→ Die neue GL 1800 Gold Wing im Detail

  Honda hat ein komplett eigenständiges Design für die Neuauflage der CB 1000 R entwickelt.

CB 1000 R

Ein Naked Bike mal nicht retro sondern ausgesprochen futuristisch: Das ist die neue Honda CB 1000 R. Ein völlig eigenständiges Design hat der japanische Motorradhersteller für die Überarbeitung des beliebten Vierzylinders entworfen. Dabei spiegelt das Äußere die gründlich modernisierte Technik der Maschine wieder.Die kleineren Hubräume der unverkleideteten R-Reihe mit 300 respektive 125 Kubikzentimetern werden zentrale Gestaltungsmerkmale der 1000er übernehmen.20 Pferdestärken auf jetzt 145 PS hat der Reihenvierer gegenüber seinem Vorgänger zugelegt. Dank des elektronischen Gasgriffs soll sich das Ansprechverhalten des drehmomentstarken Aggregats deutlich verbessert haben. Mit der Wahl zwischen drei Fahrmodi kann der Fahrer Leistungsentfaltung, Motorbremse und Traktionskontrolle variieren.Der neue Mono-Backbone-Stahlrahmen trägt 2,5 Kilogramm zur Gewichtsersparnis von insgesamt 12 Kilogramm bei. Die CB 1000 R soll nur noch 212 Kilo vollgetankt auf die Waage bringen. Mehrfach einstellbare Federelemente und hochwertige, großzügig dimensionierte Bremsen unterstreichen die Performance des Chassis.Den Fahrer haben die Entwickler durch eine neugestaltete Anordnung von Lenker und Sitz aufrechter und entspannter positioniert als auf dem Vorgängermodell.


HUSQVARNA

Mit Ruhe und großer Ernsthaftigkeit macht sich Husqvarna daran, sich auch als Hersteller von Straßenmotorrädern zu etablieren. Mit der Vitpilen 701 geht ein stark modernisierter Einzylinder-Roadster an den Start, das noch im Konzeptstadium befindliche Modell Svartpilen ist als moderne Interpretation des Naked Bikes konzipiert. Auch Versionen mit 400 Kubikzentimetern sollen im Laufe des Jahres 2018 bei den Händlern stehen.

Vitpilen 701

Modernste Elektronik bildet die Peripherie des 75 PS starken, aus den Enduro- und Supermoto-Modellen bekannten Einzylindermotors. Hierzu zählen Ride-by-wire ebenso wie ein skalierbares ABS und eine Traktionskontrolle. Eine Slipperkupplung unterstützt den Piloten zusätzlich bei sportlicher Fahrweise. Husqvarna verspricht ein umfangreiches Zubehörprogramm für den sportlichen Roadster, der im Laufe des Jahres 2018 verfügbar sein soll.

  Die Vitpilen tritt als sportlicher Roadster mit einem 75 PS starken Einzylinder an.

Svartpilen 701

Moderne, urbane Individualisten soll der ebenfalls vom 692,7 Kubikzentimeter großen Einzylinder angetriebene Svartpilen 701 ansprechen. Das Design wurde von der unlängst auch diesseits des Atlantiks wiederentdeckten Flat-Track-Szene inspiriert, was sich in einem breiten, enduroartigen Lenker sowie der aufrechten, fast flachen Lichtmaske widerspiegelt. Die Maschine befindet sich noch im Prototypenstadium.

  Noch im Prototypenstadium: Das Naked Bike Svartpilen 701.

Die Kleinen: Svartpilen 401 und Vitpilen 401

  Die kleinen Straßensingles Smartpilen 401 und Vitpilen 401 sollen noch 2018 in den Handel kommen.


Indian

Indian hat dem großen V2 für das Modelljahr 2018 eine Kraftkur verpasst. Der Thunder-Stroke-111-Motor soll künftig 20 Prozent mehr Leistung haben. Die Springfield Dark Horse erweitert das Bagger-Programm und die Bobber ergänzt das Portfolio der Scout-Modelle.

  Indian Springfield mit dem jetzt 87 PS starken Thunder-Stroke-111-Motor.

Indian Thunder Stroke 111 mit mehr Leistung

Käufer eines Cruisers, Baggers oder Tourers des jüngsten Jahrgangs aus dem Hause Indian dürfen sich über ein deutlich erstarktes Triebwerk freuen. Die Spitzenleistung des 111 Kubikinch großen Zweizylinder-V-Motors (1819 ccm) beträgt künftig 87 PS, was einem Zuwachs von 15 PS gegenüber den bisher verbauten Aggregaten entspricht. Auch das Drehmoment soll laut Hersteller nochmals üppiger ausfallen.Zur Leistungsoptimierung wurden die Strömungsverhältnisse auf der Einlassseite verbesserte, es wurde eine modifizierte Abgasanlage verbaut und das Mapping überarbeitet.Mit dem Modelljahrgang 2018 setzt Indian seine Modelloffensive fort. Die Springfield Dark Horse erweitert das Bagger-Programm, die Chieftain Classic wurde durch Heritage-Elemente, mit der Roadmaster Elite sollen Fans exklusiver Luxus-Tourer angesprochen werden. Zudem ergänzt das Modell Bobber die Scout-Baureihe, die insgesamt mit neuer Cartridge-Vorderradgabel und neuen Lackierungen aufgewertet wurde.


KAWASAKI

Eine abgewandelte Version des Kompressormotors aus der Ninja H2 treibt den neuen Tourensportler H2 SX an. Die Ninja ZX-10R SE mit adaptivem Fahrwerk komplettiert die 1000er Supersportlerbaureihe, zur Z 900 gibt es die Retrovariante RS und die Ninja 400 tritt die Nachfolge der beliebten 300er an.

  Der neue Kompressortourer Kawasaki Ninja H2 SX (o.l.) sowie die SE-Variante (o.r.). Das eigens konstruierte Chassis soll genügend Raum für zwei Besatzungsmitglieder sowie einen ausreichend komfortablen Arbeitsplatz bieten (u.).

Ninja H2 SX

Mit einem komplett überarbeiteten Ansaugsystem präsentiert sich Kawasakis Kompressormotor im Chassis der neuen Ninja H2 SX. Der Verdichter drückt nun weniger Luft ins System, was nicht nur die Leistung auf immer noch gewaltige 200 PS reduziert, sondern durch den insgesamt geringeren Gasdurchsatz den Verbrauch minimiert und eine weniger voluminöse und damit schlankere Abgasanlage möglich macht.Ebenfalls neu sind Kolben, Zylinderkopf, Zylinder, Kurbelwelle und Nockenwellen sowie das Drosselklappengehäuse. Und auch die Übersetzungsverhältnisse wurden an die Anforderungen des Tourenbetriebs angepasst.Der neu konstruierte Gitterrohrrahmen verfügt über eine erhöhte Steifigkeit, die Fahrten mit Gepäck bei Autobahngeschwindigkeit ermöglicht. Seine Dimensionen wurden so gewählt, dass Fahrer und Sozius ein komfortables Platzangebot zur Verfügung steht.Großer Wert wurde auf einen guten Witterungsschutz gelegt. Während die Verkleidung in der Standardausführung sportlich knapp ausfällt, ist in der SE-Version ein hoher Windschild verbaut. Die SE ist zudem mit einem LED-Kurvenlicht ausgestattet. Jeweils drei in der Seitenverkleidung verbaute Leuchten verfügen über eine feste Leuchtrichtung und werden je nach Schräglage eingeschaltet. Dies sorgt dafür, dass in Fahrtrichtung des Motorrads ein breiterer Lichtstrahl erzeugt wird.Sowohl Vorderrad- als auch Hinterradfederung sind komplett einstellbar. Ein externes Handrad erleichtert die Anpassung der Federbasis des Federbeins.

  Die neue Z 900 RS sowie ihre halbverkleidete Schwester »Café« (o.). Die Ninja ZX-10R SE verfügt über ein semiaktives Fahrwerk. Ninja 400: Der kleinste Kawa-Supersportler hat jetzt 400 Kubik. Das beliebte Naked Bike Z 900 wird in einer A2-konformen Variante angeboten (u. von links.)

Z 900 RS

Mit der Z 900 RS stellt Kawasaki die lange erwartete Klassik-Version des Sportlichen Vierzylinders vor. Adaptierte Motorcharakteristik, einfaches Handling und ein zeitloser Look mit Anleihen bei der legendären Z1 sind die zentralen Merkmale.
Ausgestattet mit einer feschen Halbschale erhält die Z 900 RS den Namenszusatz »Café«.
→ Die Details der Z 900 RS

Ninja ZX-10R SE

Die 1000er Supersportler werden durch das Modell Ninja ZX-10R SE ergänzt. Herausragendes Merkmal ist das semiaktive Fahrwerk KECS (Kawasaki Electronic Control Suspension). Das in Zusammenarbeit mit Showa entwickelte System regelt die Dämpfungseigenschaften der Federelemente in Abhängigkeit von Fahrmodus und aktueller Fahrbahnbeschaffenheit in Echtzeit.Speziell konstruierte Marchesini-Schmiederäder und ein Quick Shifter sind weitere Features der Ninja ZX-10R SE.

Z 900 für Fahrerlaubnis A2

Dank eines kleinen Kunstgriffs gibt es das beliebte Naked Bike Z 900 nun auch in einer 48-PS-Variante für Inhaber der Fahrerlaubnisklasse A2. Um dies zu ermöglichen hat Kawasaki eine Variante der Z 900 mit nur 95 PS offener Leistung entwickelt. Auf dieser Basis kann eine A2-konforme Drosselung auf 48 PS vorgenommen werden.
→ Weitere Informationen zur Drosselversion

Kawasaki Ninja 400

Mit einem erheblichen Leistungszuwachs geht die kleinste Ninja in die kommende Saison. Der auf 400 Kubik aufgestockte Zweizylinder leistet jetzt 45 PS. Das sind sechs Pferdestärken mehr als der Vorgänger. Kawasaki begnügte sich nicht damit, den 300er-Motor des Vorgängers einfach um 100 Kubikzentimeter aufzubohren, sondern konstruierte das Triebwerk gleich neu. Trotz des größeren Hubraums fällt das neue Aggregat leichter aus. Die Spitzenleistung von 45 PS liegt bei 10.000 Umdrehungen an, also 1000 Touren früher als die 39 PS der 300er. Mit einer konventionellen 41er Telegabel, Zentralfederbein und Einscheibenbremse im Vorderrad bietet die Ninja 400 State-of-the-Art-Technologie im Segment der kleinen Supersportler.


KTM

KTM setzt auf die Mittelklasse – mit einem neu entwickelten Reihentwin. Die brandneue 790 Duke kommt schon 2018, von einer 790er Adventure haben die Österreicher einen Prototypen gezeigt.

  Das Naked Bike KTM 790 Duke ist das erste Serienfahrzeug mit dem neuen Reihenzweizylinder LC8c (o.). Die Reiseenduro 790 Adventure R befindet sich noch im Prototypenstadium.

KTM 790 Duke

105 PS und 86 Nm liefert der neue als LC8c bezeichnete Zweizylindermotor im Chassis der 790 Duke ab. Die Entwickler versprechen jedoch mehr als ein brachiales Kraftpaket. Das neue Naked Bike soll sich durch spielerisches Handling und hohe Fahrpräzision auszeichnen. Mit an Bord soll zudem ein sehr umfangreiches Paket an Assistenzsystemen sein. Die KTM 790 Duke soll bereits in der Saison 2018 verfügbar sein.

KTM 790 Adventure R

Ein weiteres Einsatzgebiet des neuen Reihenzweizylinders zeigte KTM mit dem Prototypen 790 Adventure R, einer leichten, starken und geländegängigen Reiseenduro. Wann dieses Fahrzeug die Serienreife erreichen wird, ist noch nicht bekannt.


MOTO GUZZI

Moto Guzzi hat die beiden Varianten der V9 stärker akzentuiert und bietet drei neue Sondermodelle der V7 an. Mit dem Concept V85 liefert das Traditionsunternehmen einen Ausblick auf eine komplett neue Modellreihe.

  Mit dem »Concept V85« skizziert Moto Guzzi erste Konturen einer neuen Modellreihe, die im Jubiläumsjahr 2021 in Serie gehen soll (o.). Die V7 III Rough ist eines der drei neuen Sondermodelle auf Basis der V7 (u.l.). Die V9 Roamer gibt sich künftig touristischer.

Drei neue V7-Sondermodelle

In limitierter Auflage wendet sich die V7 III Carbon an Freunde des Exklusiven. Der namengebende Werkstoff findet für zahlreiche Komponenten Verwendung, die mit leuchtend rot lackierten Partien wie Zylinderkopf oder Bremssattel kontrastieren.Die V7 III Rough weist zahlreiche Scrambler-Elemente wie Stollenreifen, Beifahrerhaltegurt und Alu-Teile auf. Elegant gibt sich die V7 III Milano mit zirkular angeordneten Cockpitinstrumenten, verchromter Abgasanlage und Haltegügel für den Passagier.

V9-Modelle stärker differenziert

Die konzeptionellen Unterschiede der V9-Varianten Roamer und Bobber wurden mit klar erkennbarer Toureneignung respektive sportlichem Look für das neue Modelljahr präziser herausgearbeitet.

Concept V85

Im Concept V85 werden erstmals Konturen einer zum 100-jährigen Markenjubiläum 2021 geplanten komplett neuen Modellreihe sichtbar. Der Guzzi-typisch längs eingebaute V-Motor stellt eine komplette Neukonstruktion. 80 PS soll der luftgekühlte 90-Grad-Twin aus seinen 850 Kubikzentimetern holen. Das Concept V85 zeigt den neuen Motor in einem Adventure-Bike-Chassis, das sich sowohl on- als auch offroad wohl fühlen soll.


ROYAL ENFIELD

Enfield führt einen neuen Zweizylindermotor ein. Das luft-/ölgekühlte Aggregat verfügt über eine obenliegende Nockenwelle, die die insgesamt acht Ventile steuert. Aus 648 Kubikzentimetern Hubraum werden 48 PS sowie ein Drehmoment von 52 Newtonmetern gewonnen. Bislang werden zwei Modelle mit dem Twin angetrieben: Die Interceptor INT 650 sowie die Continental GT 650.

  Die neuen Royal-Enfield-Modelle Interceptor INT 650 (l.) und Continental GT 650 mit Zweizylindermotor.


SUZUKI

Mit einer einzigen echten Neuheit tritt Suzuki in Mailand an: Der SV 650 X, einer Café-Racer-Version des beliebten Zweizylinders SV 650.
→ Weitere Infos zur SV 650 X

  Die neue Suzuki SV 650 X.


TRIUMPH

Geringeres Gewicht, moderaten Leistungszuwachs, hochwertige Technikfeatures und vor allem ein umfangreiches Paket elektronischer Assistenzsysteme verspricht Triumph für die 1200er Tiger. Komplett überarbeitet wurden auch die beiden Ausführungen der Tiger 800.

  Leichter, komfortabler und mit zahlreichen Assistenzsystemen ausgestattet: Die neue Triumph Tiger 1200.

Tiger 1200 XC/XR

Ohne den Namenszusatz »Explorer« gehen die zwei Varianten XC und XR der Triumph Tiger 1200 ins neue Modelljahr. Mit 141 PS leistet der Drilling zwei Pferdestärken mehr als im Vorjahr. Im Alltag deutlicher zu spüren sollten jedoch die 10 Kilogramm Gewicht sein, die die Techniker an Motor und Chassis eingespart haben wollen. Herzstück der Fahrassistenzsysteme ist der Trägheitssensor IMU (Inertial Measurement Unit). Kurven-ABS, Traktionskontrolle, Berganfahrhilfe, das Ride-by-Wire sowie die Fahrmodi greifen auf die Daten der Einheit zurück.Topmodern auch die Beleuchtungsanlag, die komplett auf LEDs umgestellt wurde – inklusive des adaptiven Kurvenlichts.Dem intendierten Einsatzschwerpunkt auf Langstrecken entsprechend, hat Triumph die Ergonomie und den Komfort weiter optimiert. Der neue, höhenverstellbare Sitz soll in Verbindung mit einer geänderten Lenkerposition eine »souveräne Sitzposition« des Piloten ermöglichen. Heizgriffe sowie ein elektrisch verstellbarer Windschild sind weitere Komfortmerkmale. Das Fahrwerk verfügt über semiaktive Federelemente, deren Dämpfung sich den Fahrbahngegebenheiten nach Maßgabe des gewählten Fahrmodus in Echtzeit anpassen.Die neue Triumph Tiger 1200 wird als XR- sowie als geländeorientiertere XC-Variante verfügbar sein.

  Rundum modellgepflegt geht die Triumph Tiger 800 ins Modelljahr 2018.

Tiger 800 XC/XR

Ebenfalls in den Ausstattungsvarianten XR und XC wird es die modellgepflegte Tiger 800 geben. Wie bei der 1200er war die Modernisierung der Assistenzsysteme zentraler Gegenstand der Überarbeitung. ABS und Traktionskontrolle lassen sich jetzt für den Geländeeinsatz deaktivieren. Zudem wurde der 800er Drilling dezent optimiert und entlässt seine Abgase durch eine strömungsoptimierte Auspuffanlage; das verbesserte Getriebe verfügt nun über einen kürzeren ersten Gang.Auch die Tiger 800 des neuesten Baujahrs setzt komplett auf LED-Technik bei der Beleuchtung. Das Cockpit ist mit einem TFT-Display ausgestattet, die Schaltereinheiten verfügen über eine Hintergrundbeleuchtung, um die Auffindbarkeit und Bedienung bei Dunkelheit zu verbessern. Futuristisch ist der Fünf-Wege-Joystick als Steuerelement.

  Die Bonneville-Derivate Bobber Black (l.) und Speedmaster ergänzen die »Modern Classics«-Reihe.

Bonneville Bobber Black und Speedmaster

Ebenfalls neu für 2018 sind die beiden Modelle Bobber Black und Speedmaster, die beide auf der Bonneville aufbauen. Triumph baut damit die so genannte »Modern Classics«-Reihe weiter aus.
→ Mehr zu diesen beiden Modellen


YAMAHA

Yamaha hat die neue 700er Ténéré fast fertig, legt eine Sonderserie der XT 1200 Z Super Ténéré auf und spendiert der überarbeiteten MT-09 Tracer eine GT-Variante.

  So sportlich könnte die neue 700er Ténéré werden.

Ténéré 700 World Raid

Bereits sehr seriennah zeigt sich der Prototyp Ténéré 700 World Raid. Gegenüber der Studie T7 fällt die Sitzhöhe moderater aus, geblieben sind das von der MT-07 entliehene Aggregat sowie das offroadorientierte Gesamtkonzept mit vergleichsweise geringem Gewicht, robusten Federelementen sowie geländetauglichen Speichenrädern.Im laufe des Jahres 2018 soll die Ténéré 700 World Raid im Rahmen einer Weltumrundung präsentiert werden, eine Termin für den Verkaufsstart wurde noch nicht genannt.

  Die XT 1200 ZE Super Ténéré Raid Edition richtet sich mit ihrem umfangreichen Ausstattungspaket an Fernreisende. Die Modellpflege der Tracer 900 hatte eine verbesserte Tourentauglichkeit zum Ziel. Das Sondermodell Tracer 900 GT bietet zahlreiche hochwertige Features im Technik- und Ausstattungsbereich (v.l.n.r.).

XT 1200 ZE Super Ténéré Raid Edition

Ganz auf Fernreisen ausgelegt ist die Raid Edition der 1200er Super Ténéré. Die Ausstattung umfasst ein Alukofferset mit jeweils 37 Litern Volumen. Plastikverstärkungen sollen die Robustheit erhöhen, auf den Deckeln besteht die Möglichkeit, weiteres Gepäck zu verzurren. Die Windschutzscheibe der Raid Edition fällt höher aus als in der Serie und verfügt zudem über zusätzliche Windabweiser. Die beiden Hauptscheinwerfer werden von zwei Nebelscheinwerfern flankiert.Der aus Aluminium gefertigte Motorschutz ist größer als bei der Standardvariante, zusätzlich schützen Blechelemente die Krümmer und den vorderen Bereich des Motorgehäuses. Die XT 1200 ZE Super Ténéré Raid Edition soll im März 2018 bei den Yamaha-Händlern stehen.

Tracer 900 / Tracer 900 GT

Für das Modelljahr 2018 hat Yamaha an den Touringqualitäten der Tracer 900 gearbeitet. Für mehr Komfort an Bord sollen der nun größere, manuell verstellbare Windschild sowie komfortabler positionierte Fußrasten und Haltegriffe für den Sozius sorgen. Mehr Möglichkeiten, eine optimale Position zu finden, versprechen dem Fahrer der in zwei Stufen höhenverstellbare Sitz sowie der etwas schmaler geratene Lenker.Neben der Ergonomie hatte Yamaha auch die technische Basis sowie die Optik des sportlichen Tourenmotorrads im Blick. So wurden Federbein und Schwinge überarbeitet, Slipperkupplung, Traktionskontrolle und Hauptständer sind nun serienmäßig. Zudem erfuhren Tank und Plastics geringfügige Modifikationen.Nochmals hochwertiger präsentiert sich das Schwestermodell Tracer 900 GT. Die Maschine verfügt über eine voll einstellbare Telegabel sowie ein in der Vorspannung adaptierbares Federbein. Das Cockpit ist mit einem farbigen TFT-Display ausgestattet, die Koffer sind in Fahrzeugfarbe lackiert, Heizgriffe gibt es ebenfalls serienmäßig.Schnelles Hochschalten ohne Kupplungsbetätigung erlaubt der Quickshifter, in den Gängen vier bis sechs kann ein Tempomat die Geschwindigkeit regeln.Als Termin für die Verfügbarkeit wird März 2018 genannt.

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