Der Ölattentäter aus der Nordeifel ist gefasst. Ein 26-jähriger Mann aus Stolberg bei Aachen hatte in den Nächten vom 3. auf den 4. und vom 7. auf den 8. April auf insgesamt fünf Bundes- und Landstraßen bei Aachen und Stolberg, die von vielen Motorradfahrern als Zufahrt zur Eifel genutzt werden, Öl auf die Fahrbahnen geschüttet (der TF berichtete).
Obwohl die Ölspuren rechtzeitig entdeckt und beseitigt wurden, kam ein Motorradfahrer zu Fall, möglicherweise befanden sich noch Ölreste auf der Fahrbahn. Der 47-Jährige verletzte sich schwer und kam zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus, seine XJR wurde stark beschädigt.
Zwei voneinander unabhängige Zeugenaussagen hatten die Sonderkommission der Kripo Aachen (»MK Öl«) auf die Spur des Attentäters geführt, der am Gründonnerstag verhaftet wurde. Bei seiner Vernehmung legte der Mann zwar ein Geständnis ab, machte aber einen geistig verwirrten Eindruck, weshalb eine hinzugezogene psychologische Sachverständige die Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung empfahl.
Das Amtsgericht Aachen folgte dieser Empfehlung. Ob der 26-Jährige Stolberger schuldfähig ist oder nicht, sollen weitere Untersuchungen feststellen. Sollte er schuldunfähig sein, würde keine Anklage erhoben, stattdessen würde er dauerhaft in einer psychiatrischen Anstalt untergebracht.
Über das Motiv sagte die Staatsanwaltschaft, dass es bei psychisch kranken Straftätern schwierig sei, die genauen Tatmotive zu ermitteln, eine gewisse Verärgerung über Motorradfahrer habe bei den Taten aber möglicherweise eine Rolle gespielt.