Spätestens mit der KTM E-Ride wurde bewiesen, dass elektrisch angetriebene Motorräder nicht das spaßfeindliche Öko-Image von knirschendem Vollkornbrot und selbstgestricktem Socken haben müssen. Unlängst hat nun der japanische Tuningspezialist Mugen auf der Tokyo Motor Show den extrem sportlichen und dabei auch optisch äußerst ansprechenden Entwurf eines Elektro-Crossers vorgestellt: Die E.Rex.
Anders als KTM setzt Mugen nicht auf ein speziell entwickeltes Chassis, sondern hat den elektrischen Antrieb in den Alurahmen einer CRF 250 R implantiert. Federelemente und Räder des Viertakters werden ebenfalls weiterverwendet. Interessantes Detail: Sogar der Radiator des Kühlsystems des Verbrennungsmotors blieb erhalten. Offenbar verfügt der verwendete Hochleistungs-Elektromotor oder die Batterie samt Steuereinheit ebenfalls über eine Flüssigkeitskühlung.
Mugen Motorsports
Mugen Motorsports wurde im Jahr 1973 von Hirotoshi Honda, dem Sohn von Honda-Gründer Soichiro Honda, ins Leben gerufen. Das Unternehmen produziert Tuningteile für Hondaprodukte, die als OEM-Parts über das offizielle Händlernetz vertrieben werden. Der Stellenwert von Mugen als Werkstuner für Honda ist in etwa vergleichbar mit der M GmbH für BMW oder AMG für Mercedes. Allerdings befindet sich Mugen nicht im Besitz der Honda Motor Company.
Der Antrieb des Hinterrades erfolgt bei der E.Rex konventionell über eine Kette. Da der Elektromotor kein Getriebe besitzt und entsprechend keine Kupplung benötigt, kann die Betätigung der Hinterradbremse über einen Handhebel am Lenker erfolgen.
Ob es sich bei der E.Rex lediglich um eine Studie handelt oder ob eine Kleinserie denkbar ist, hat Mugen nicht durchblicken lassen.