Neues Konzept aus Österreich

Elektromotorrad Johammer J1

Konsequent ging das österreichische Unternehmen Johammer bei der Entwicklung des Elektromotorrades J1 zu Werke. Alternativ ist nicht nur der Antrieb, auch Chassis und Design sind vom Gedanken der Nachhaltigkeit geprägt.

Ein wenig leichter sind sie vielleicht, ansonsten entsprechen die aktuell verfügbaren Elektromotorräder von ihrem Grundlayout weitgehend ihren Pendants mit Verbrennungsmotor. Allein die Tatsache, dass lediglich ein anderer Antrieb in ein ansonsten weitgehend unverändertes Fahrzeug verpflanzt wird, zeigt, dass das Konzept Elektromotorrad noch lange nicht zu Ende gedacht wurde.

Einen Schritt weiter ist da bereits das österreichische Unternehmen Hammerschmid Maschinenbau. In dem in Bad Leonfelden ansässigen Betrieb für Sondermaschinenbau kennt man sich mit außergewöhnlichen Konstruktionen aus. Kein Wunder also, dass das Team um Firmeninhaber Johann Hammerschmid auch bei der Entwicklung eines Elektromotorrades unter Label Johammer keine konzeptionellen Tabus kannte.

  Johammer J1 – Konzept und Details zeigen einen interessanten Ansatz, wie zukünftige Mobilität aussehen könnte.
Für die J1 gab es lediglich zwei Vorgaben: zwei Räder und ein E-Antrieb. Diese an sich recht simplen Vorgaben in die Realität umzusetzen, hat dann allerdings gut vier Jahre gedauert.Herzstück ist ein permanent erregter Synchronmotor mit einstufigem Getriebe – beides im Ölbad laufend, und damit »lebensdauergeschmiert und wartungsfrei«, wie der Hersteller verspricht. Der komplette Antrieb in der hinteren Einarmschwinge aus Aluminiumguss integriert ist, E-Antrieb und Regler sitzen im Hinterrad. Die Leistung von 11 kW / 15 PS soll eine Höchstgeschwindigkeit von 120 Kilometern in der Stunde ermöglichen. Beim Bremsen gewinnt die J1 Energie zurück und erlaubt je nach Ausführung Reichweiten zwischen 150 und 200 Kilometern.Das Fahrwerk besteht aus einer zweiarmigen Schwinge vorne und der Einarmschwinge mit integrierter Antriebseinheit hinten. Richtungsänderungen, die der Fahrer über die zwei hoch herausragenden Lenkerenden einleitet, werden von einer mechanischen Radnabenlenkung umgesetzt.Sämtliche Federungselemente sind in den schmalen horizontalen Hohlkörper-Rahmen integriert. Der geschraubte Zentral-Rahmen und die Schwingen sind komplett aus Aluminium gefertigt. Das stromlinienförmige Plastikkleid aus Polypropylen ist vollständig recyclierbar. Auch die Akkus – Bündel von 1200 einzelnen Lithiumionen-Batterien – sollen nach Erreichen ihrer vorgesehenen Lebensdauer von 200.000 Kilometern nicht als Sondermüll enden, sondern als stationäre Stromspeicher für Photovoltaikanlagen weitergenutzt werden.Die Johammer J1 darf wegen ihrer 11 kW und dem entsprechenden Leistungsgewicht bereits ab 16 Jahren mit dem Führerschein A1 gefahren werden. Dass jugendliche Zweiradenthusiasten sich für die J1 begeistern, ist trotz des avantgardistischen Designs nicht zu erwarten. Die Preise beginnen bei 23.000 Euro. Nichstdestotrotz planen die Österreicher mit einem jährlichen Absatz von 30 bis 50 Einheiten pro Jahr. Weitere InformationenBilder © Johammer e-mobility GmbH; unter Verwendung von Material von Auto-Medienportal.

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