Energica hat sich als Hersteller elektrisch angetriebener Sportmotorräder einen Namen gemacht. Bis einschließlich der Saison 2022 war das Unternehmen auch exklusiver Lieferant für die Einheitsmaschinen in der FIM MotoE-Elektromotorrad-Rennserie; eine Rolle, die ab 2023 von Ducati übernommen wird.
Neuer Geschäftsbereich Energica Inside
Im Motorsport hat Energica denn auch einen Großteil des Know-hows für seine bis zu 240 Stundenkilometer schnellen Elektromotorräder gesammelt. Nun will das Unternehmen dieses Wissen mit anderen Motorradherstellern teilen und ihnen Technologien für elektrische Antriebsstränge zur Verfügung stellen. Zu diesem Zweck wurde der neue Geschäftsbereich »Energica Inside« gegründet.
Carlo Iacovini, Generaldirektor von Energica Inside erläutert: »Parallel zu den in den letzten Jahren getroffenen Industrievereinbarungen wird die Schaffung dieses neuen Geschäftsbereichs unsere Kunden beim Übergang zu ökologischen Antrieben unterstützen und unsere Rolle als Vorreiter im Electric Valley stärken.«
Branchentrend Technologietransfer
Bereits Ende 2020 gründete Energica ein Joint Venture mit Dell'Orto, um Antriebsstränge für leichte Elektrofahrzeuge, die den Klassen von 50 bis 125 cm³ entsprechen, zu entwickeln.
Zudem kündigte Energica vor etwas mehr als einem Jahr eine Partnerschaft mit Sealence an, einem italienischen Start-up, das sich auf marine Antriebe spezialisiert hat.
Damit liegt Energica im Trend der Branche. So hat sich Zero mit Polaris zusammengetan, was es dem Marktführer für Power Sports Vehicle ermöglichte, leichte Elektrofahrzeuge mit Elektromotorrad-Antriebsstrang zu bauen. Und last but not least bietet Gogoro seine Elektroroller-Antriebsstränge auch anderen Herstellern wie Yamaha an, die die Technologie in ihren Zweirädern nutzen, inklusive des Batteriewechsel-Netzwerks.
Energica als Teil von Ideanomics
Frisches Kapital steht Energica durch die kürzlich erfolgte Übernahme von 90 Prozent der Unternehmensanteile durch das US-Unternehmen Ideanomics zur Verfügung.