Ellipsenförmige Fahrbahnmarkierung in Kurven sollen Motorradfahrer von der Mittellinie fernhalten.

Pilotprojekt auf der »Panoramastraße«

Fahrbahnmarkierungen für mehr Motorradsicherheit

Ovale Elemente ergänzend zur Mittellinie sollen Motorradfahrer auf einer sicheren Linie durch die Kurve führen. Ein Verkehrsversuch hierzu läuft derzeit in der Eifel.

Wir haben es bereits in der Motorradfahrschule gelernt: Zu den Gefahren bei allzu großer Schräglage in Linkskurven zählt, mit dem Oberkörper über die Mittellinie in den Gegenverkehr zu geraten. Um Motorradfahrer für diese Problematik zu sensibilisieren, experimentiert der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen jetzt mit ellipsenförmigen Zusatzmarkierungen auf der Fahrbahn, die Motorradfahrer in sicherer Distanz von der Mittellinie halten sollen.

Ein Pilotprojekt wurde auf der »Panoramastraße« L218 in der Gemeinde Hürtgenwald im Kreis Düren zwischen Vossenack und Schmidt aufgesetzt. Jeweils rund 30 beziehungsweise 40 Ellipsen unterschiedlicher Breite wurden in den Kurven beider Fahrbahnen aufgebracht. Ausgewählt wurde der Streckenabschnitt, da er als Unfallschwerpunkt bekannt ist. In jeder Motorradsaison kommt es hier zu schweren Unfällen.

»Die Ergebnisse der Erprobung sollen als Grundlage für die Entscheidung dienen, ob und in welchem Umfang solche Markierungen dauerhaften Eingang in die straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften finden«, sagte Dr. Dirk Kemper, Leiter Verkehrstechnik am Institut für Straßenwesen der RWTH Aachen, das den Verkehrsversuch wissenschaftlich begleitet.

Entsprechende Markierungen gibt es in Österreich bereits seit 2016, beispielsweise am Achenpass.

Weitere Informationen

Bild © Straßen.NRW / Stefan Biermeier

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