Bremsanlagen an sportlichen Motorrädern werden immer leistungsfähiger. Allerdings stoßen die Systeme zunehmend an ihre thermischen Grenzen. Je stärker die Verzögerung, desto mehr Wärme muss in kürzerer Zeit abgeführt werden, um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten. Bei Supersportlern kommen daher schon aerodynamisch optimierte Strukturen zum Einsatz, um zusätzlichen Fahrtwind an die Bremsanlage heranzuführen.
Unter dem Dach Astemo haben Hitachi und Honda die Automotive-Zulieferer Showa, Nissin und Keihin gebündelt, um Synergien bei der Entwicklung künftiger Mobilitätslösungen zu nutzen. Und aus der Zusammenarbeit von Showa und Nissin könnte nun eine Lösung genau für das eingangs beschriebene Problem hervorgehen.
Astemo hat eine Gabel vorgestellt, bei der Gabelfuß und Bremssattel eine Einheit bilden. Der Gabelfuß besitzt einen breiten Durchlass, durch den Luft direkt auf die Bremszange strömen kann. Ebenfalls kühlend wirkt die gegenüber einer Schraubkonstruktion verbesserte Wärmeableitung vom Sattel zur Gabel. Laut Astemo soll die Temperatur allein hierdurch um fünf Prozent gesenkt werden.
Zudem soll das integrierte Bauteil rund 200 Gramm leichter sein als eine Lösung mit zwei separaten Komponenten. Dies reduziert die ungefederten Massen, was wiederum dem Ansprechverhalten der Federelemente und dem Handling zugutekommen dürfte.