Getrieben von den Anforderungen im Profibereich wurden Sportenduros in den letzten eineinhalb Jahrzehnten immer leichter und leistungsstärker. Ihre Triebwerke basieren weitgehend auf den Aggregaten des leistungsverliebten Cross-Sports, mit dem Effekt, dass ein durchschnittlich begabter Motorradfahrer mit dem gebotenen Output spätestens beim Verlassen befestigter Wege heillos überfordert ist.
Der andere Zweig der Entwicklung war geprägt von überschweren Boliden mit kleinen Rädern, mit denen bereits ein Feldweg zur echten Bewährungsprobe werden kann.
Dass es für den ursprünglichen Endurospaß nicht viel mehr als einen gut dosierbaren Motor, halbwegs lange Federwege, Stollenräder und ein moderates Gewicht braucht, war bei Herstellern wie Kunden über die Jahre aus dem Blickfeld geraten.
Zwar hielten einige Fabrikate wie Beta mit der Alp 4.0 oder Yamaha mit der XT 660 dem klassischen Endurokonzept die Stange, doch die große Lust auf kernigen Geländeeinsatz mochte mit diesen überalterten Entwürfen nicht aufkommen.