Die Vorzeichen vor dem Venusberg-Wochenende waren eigentlich nicht besonders vielversprechend. Die ganze Woche über hieß es in weiten Teilen der Republik »landunter«. Auch wenn etliche Piloten ihre Maschine deshalb im Stall ließen, stürzten sich 650 Teilnehmer beim dritten Lauf zur Deutschen Cross Country Meisterschaft ins Abenteuer.
Das Erzgebirge ist in ganz Europa berühmt für hartes Offroad-Gelände, und so versprach auch der GCC-Lauf einer der anspruchsvollsten des Jahres zu werden. Diesem Anspruch wurde das Rennen auch gerecht, allerdings ohne die Teilnehmer zu überfordern. Am Ende gab es viele glückliche Gesichter und großes Lob für die ausgewogene, echte Offroad-Strecke mit einem Steinfeld als Highlight. Optimal ausgesteckt, flüssig und abwechslungsreich zu fahren waren die Attribute, die von den Fahrern am Ende genannt wurden.
Noch einen Tag vor dem Rennen war die Strecke auf natürlicher Weise gewässert worden. Am Samstagmorgen lachte aber bereits die Sonne. Die Oldies nutzten das für ihren ersten Venusberg-Trip bei rund 20 Grad und perfekten Bedingungen. So ging das den ganzen Samstag über alle Klassenläufe hinweg weiter – bis zum letzten Lauf, als dann doch etwas Regen einsetzte.
Der nächste Morgen wartete mit bewölktem Himmel auf, dafür wurde es wärmer, aber es blieb den ganzen Tag über trocken. Spätestens jetzt dürften sich alle, die des Wetters wegen zuhause geblieben waren, ärgern.
Ja, es gibt in der GCC auch andere Sieger als Kornel Nemeth. Das ist das Fazit nach dem Finallauf der Profis am Sonntagnachmittag. Der ungarische Seriendominator laborierte mit »Rücken«. Trotzdem trat er an, um sich noch möglichst viele Punkte zu sichern. Zu Beginn des Rennens tat er sich sichtbar schwer. Und das gesamte Rennen über merkte man Cory das Handicap an. Nach etwa einer halben Stunde hatte er sich auf Platz drei vorgekämpft. Dann gab es eine Phase zu Halbzeit des Rennens, als drei Mann um die Führung kämpften. Am Ende setzte sich aber Chris Gundermann auf seiner Yamaha klar durch, gefolgt von Chris Weiß (KTM). Der ungewohnte dritte Platz am Podium blieb für Nemeth (TM).
In der Advanced-Klasse war die Rangfolge relativ schnell bestimmt. Domenico Felici siegte deutlich vor Miro Rether und Michael Röhrl.