Man wollte alte Freunde treffen oder neue Bekanntschaften schließen. Entsprechend lang verharrten die Besucher an den Feuerschalen und sogar als die Veranstalter selbst sich zur Nachtruhe begaben, löste sich die lockere Runde nur langsam auf. Doch als am Samstagmorgen der Regen aufs Zeltdach prasselte war klar, dass das viele weitere Besucher von einer Visite abhalten würde. Dem war dann auch so. Kaum einer der Youngtimerfans oder Alteisentreiber, die bei schönem Wetter sonst das Gelände auf dem Verkehrsübungsplatz bevölkern, war zu sichten. Aber einige, die seit Jahrzehnten regelmäßig kommen, tauchten doch noch auf. Bei Kaffee und Kuchen im kleinen Festzelt oder unter dem Dach des Infostandes des Kawasaki Z-Clubs hieß es dann oft „weißt du noch“ oder es fand reger Erfahrungsaustausch zu den Bikes oder über Reiseziele statt. Und wenn es mal trocken blieb, lohnte sich auch ein Rundgang übers Gelände, um die Zwei- und Dreiräder zu bewundern. Vor allem drei seltene Sanglas-Einzylinder aus Spanien waren echte Hingucker. Da die Temperaturen gewaltig in den Keller gegangen waren, trug man am Abend statt T-Shirt den dicken Norwegerpulli und suchte die Wärme des Feuers. Am Sonntag erfreute die Übernachtungsgäste ein prima Frühstücksbüfett, bevor es an den Abbau ging.
Jochen Bangert