1972: Entwicklungsstart
Soichiro Irimajiri, der als verantwortlicher Konstrukteur in den 1960er Jahren die legendären Fünf- und Sechszylinder-GP-Rennmaschinen von Honda mit auf den Weg gebracht hatte, wird beauftragt ein Entwicklerteam zusammenzustellen. Der Auftrag: es soll eine Tourenmaschine geschaffen werden, die alle gängigen Maßstäbe überflügelt. Die Neukonstruktion soll in der Lage sein, lange Distanzen zuverlässig und komfortabel zu bewältigen, mit raffinierten technischen Lösungen glänzen und ihre Besatzung mit neuen Komfortmaßstäben verwöhnen.
Der erste Prototyp, der auf die Räder gestellt wird, trägt das Modellkürzel M1 und ist mit einem flüssigkeitsgekühlten Sechszylinder-Boxermotor und Kardanantrieb ausgestattet. Die Technik der M1 scheint aber letztlich zu aufwändig und wird nicht in die Serienfertigung überführt. Dennoch finden wichtige Teile des Konzepts in der ersten Gold Wing, die schließlich ein Vierzylinder-Triebwerk erhält, ihren Niederschlag – das Boxer-Bauprinzip, die moderne Wasserkühlung sowie der pflegleichte Kardanantrieb.