Kirchheim. Nachdem Honda lange Zeit im Programm die Enduros vernachlässigte, fahren die neuen Modelle der Africa Twin und nun der Transalp sehr gute Verkaufszahlen ein. Dazu dürfte auch der gute Ruf ihrer Vorgängerinnen maßgeblich beitragen. So bleibt auch den Fans der NX 650 die kleine Hoffnung, dass vielleicht eines nicht zu fernen Tages es vom japanischen Hersteller einen neuen und kernigen Eintopf vom Schlage der Dominator gibt. Sicher ist aber, dass die Fans der „Domi“, die zwischen 1988 bis 2000 erhältlich war, schon lange Jahre an ihren eigenen Maschinen festhalten und sie weiterhin mit Begeisterung bewegen werden. Und das auch dann, wenn sie die Garage zwischenzeitlich mit einem moderneren und PS-stärkerem Bike teilt. Davon zeugte auch Mitte Juni das Treffen auf dem Campingplatz Seepark, organisiert von Forum-Urgestein Willi. Unterstützt wurde er dabei von seiner Familie und anderen Dominatoren aus dem hessischen Umland.
Ungestört von den übrigen Umtrieben auf dem Platz fanden die Teilnehmer ein speziell für sie reserviertes Areal vor, wo auch die langen Nächte am Lagerfeuer und vor allem manche Gesangseinlage mit Gitarrenbegleitung zu später Stunde niemand störte. Natürlich gab es wieder eine gemeinsame Ausfahrt, die die Truppe samstags Richtung Thüringen führte. Strecke und Fahrstil war dabei so gewählt, dass auch die Treiber der kleinen 250er Variante, bekannt unter dem Spitznamen „Nixe“ oder der moderneren CRF ohne Anstrengung mithalten konnten. Mancher bedauerte schon im Vorfeld, dass in der Umgebung keine Zimmer verfügbar waren und vielleicht hatte dies dazu geführt, dass die Teilnehmeranzahl mit knapp über 50 gegenüber den Treffen der Vorjahre etwas geringer war. Doch für die Möglichkeit endlich wieder altbekannte und auch manch neues Gesicht zu treffen, war auch Zelt und Isomatte okay. Abgehärtet war man ja eh schon von den langen Anfahrten aus allen Teilen der Republik – und wie Kennzeichen aus den Niederlanden und Österreich belegten, auch darüber hinaus.
Leider verflog die Zeit wieder wie im Flug und beim Aufbruch am Sonntag Richtung Heimat, war man sich einig, dass man sich spätestens bei der dann 23. Auflage im nächsten Jahr wiedersehen will. Dem steht eigentlich nichts entgegen, zumal es für die Ausrichtung schon eine Bewerbung gibt.
Jochen Bangert