Lesefutter für Technikfans

Husqvarna: Markengeschichte in Text und Bild

Husqvarna zeigt sich nicht nur mit interessanten neuen Modellen lebendig wie lange nicht mehr. Auch die eigene Tradition wird zelebriert. Neben interessanten Online-Angeboten soll nun ein reich bebildertes Buch die Geschichte der schwedischen Marke beleuchten.

Nach fast drei turbulenten Jahrzehnten, die Kunden und Fans einige Leidensfähigkeit abverlangten, scheint die schwedische Traditionsmarke Husqvarna nun wieder in ruhigeren Gewässern unterwegs zu sein. Fast schon vergessen die bleiernen Castiglioni-Jahre, als eine Negativ-Schlagzeile die andere jagte. Ersatzteilversorgung zusammengebrochen, neue Fertigungsstätten abgesoffen – die Horrormeldungen über die gelb-blaue, dann weiß-rote Marke rissen nicht ab. Dann das ebenso kurze wie glücklose Intermezzo unter der Regie von BMW und schließlich die Übernahme durch den Erzrivalen von KTM.

Doch gerade dieser – vorerst – letzte Akt des Husqvarna-Dramas scheint der Marke endlich die nötige Ruhe zu verschaffen, ihre alte Strahlkraft wiederzuerlangen.

Von den neuen Eigentümern konsequent als »Pioneers of Moto Cross« und älteste noch existierende Geländemotorradmarke positioniert, schält sich aus dem sich langsam senkenden Qualm vergangener Katastrophen wieder ein positives Bild von Husqvarna heraus. Und das nicht zu unrecht. Denn nicht erst mit ihren legendären Offroadmaschinen der 1960er und 1970er Jahre schrieben die Schweden Motorradgeschichte. Bereits in den Anfangsjahren nach der Gründung im Jahre 1903 produzierte Husqvarna innovative und sportlich erfolgreiche Motorräder, die Maßstäbe setzten.

Diese glorreiche Zeit zeichnet nun Dane Glantz, ein früherer Husqvarna-Mitarbeiter, in seinem Buch » Husqvarna Motorcycles, Standard & Racing 1903-1964« akribisch nach. Mit einer Fülle teils selten zu sehenden Bildmaterials, technischen Zeichnungen sowie profunder Sachkenntnis lässt der Autor legendäre Motorräder wieder auferstehen.

Das Kapitel »The four stroke period« befasst sich schwerpunktmäßig mit der Epoche von 1903-1936, als das damals für Fahrräder, Fleischwölfe, Nähmaschinen und Sportgewehre bekannte Misch-Unternehmen begann, sich dem Motorradbau zu widmen. Als erstes motorisiertes Zweirad erblickte 1903 das Motorvelociped das Licht der Welt. Anhand umfangreichen Materials erweckt Glantz dieses putzige Gefährt detailverliebt zu neuem Leben.

Der Abschnitt »The two stroke period« befasst sich mit der Einführung der Gemischschmierer ab 1931 und verfolgt deren Entwicklung bis ins Jahr 1964.

Ein weiterer umfangreicher Teil des Werks beschäftigt sich mit den frühen sportlichen Erfolgen der Marke zwischen 1922 und 1935.

Leider ist das insgesamt 256 Seiten starke Buch nur zweisprachig in Schwedisch und Englisch erhältlich.

Dane Glantz: Husqvarna Motorcycles, Standard & Racing, 1903–1964. Format: 240 x 270 mm, 256 Seiten, ca. 400 Fotos und Zeichnungen. ISBN 91-975178-6-0.

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