Nachwuchssorgen im Motorsport

IDM dieses Jahr ohne Moto3

Wegen zu geringer Nachfrage nach Startplätzen wurden die Nachwuchsklasse Moto3 und auch die DMSB Moto3 Trophy in der Superbike IDM gestrichen. Trotz günstiger Konditionen können viele junge Fahrer die Kosten nicht mehr stemmen.

Große Hoffnungen hatten die Verantwortlichen in die Schaffung der Moto3 Trophy gesetzt. Deutscher Motorsportverband (DMSB) und die MotorEvents HMP GmbH als Promotor der IDM wollten jungen Talenten mit vergünstigten Konditionen den Einstieg in den Motorsport erleichtern.

Honda konnte als Fahrzeuglieferant mit ins Boot geholt werden. Die Japaner stellten als Teil des Pakets einheitliche Rennmaschinen zu subventionierten Konditionen bereit.

Doch aller guter Wille half nichts. Die verbleibenden Kosten für eine Saison in der IDM waren den jungen Piloten – oder deren Eltern – immer noch zu hoch, um sie aus eigener Tasche zu aufzubringen.

Nachdem die bereits im vergangenen Jahr geringe Starterzahl in der Moto3 heuer weiter unterschritten wurde, fiel die Entscheidung, die Klasse für diese Saison komplett aus der Superbike IDM herauszunehmen. Damit war automatisch auch die Trophy gestorben.

Die Macher der Serie rund um Bert Poensgen sehen das Scheitern des Konzepts als Ausdruck tiefer liegender Probleme bei der Nachwuchsförderung im deutschen Motorsport. So sei es für junge Fahrer so gut wie unmöglich, Sponsoren zu finden, die sie bei ihrem Aufstieg unterstützen. Damit könnten sich viele Talente trotz guter Leistungen nicht weiterentwickeln, sobald sie dem ADAC Junior Cup entwachsen sind.

Poensgen und seine Mitstreiter rufen nun alle an der IDM beteiligten Gruppen, also Verbände und Industrie, auf, gemeinsam ein Konzept für die nächste Saison zu entwickeln, das wieder junge Fahrer auf die Strecke bringt.

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