Auf dem Sachsenring

IDM-Moto3-Piloten starten beim MotoGP

Die Nachwuchsfahrer aus der Superbike IDM konnten am vergangenen Wochenende WM-Luft schnuppern. In ihrer Rennklasse Moto3 gingen sie gemeinsam mit den MotoGP-Piloten an den Start.

211.588 Zuschauer waren an den traditionsreichen Sachsenring gekommen, um beim Deutschland-Gastspiel des MotoGP mitzufiebern. Eine großartige Kulisse auch für die Fahrer der Klasse Moto3 der Superbike IDM, die gemeinsam mit ihren Kollegen aus der Weltmeisterschaft um Punkte kämpfen durften.

Geitner und Georgi bauen Führung aus

Ernst Dubbink (Ernst Dubbink Racing Team) startete auf dem 3.671 Meter langen Sachsenring, der über zehn Links- und nur drei Rechtskurven verfügt, von der Pole-Position. Diese hatte sich der Niederländer am Vortag im zweiten Qualifying erarbeitet. Die erste Startreihe komplettierten Tim Georgi (Freudenberg Racing Team) und Kevin Hanus. Jessica Langstädtler war nicht beim Rennen dabei, da sie sich bei einem Sturz im zweiten Qualifying das Schlüsselbein brach. Jonas Geitner war aufgrund seines Starts in der Moto3-Weltmeisterschaft nicht im Qualifying angetreten und startete deshalb von der letzten Position.

Dubbink führte das Feld zunächst in die erste Runde. Geitner legte einen perfekten Start hin und fand auf der äußeren Linie genügend Platz, um direkt an der Hälfte des Feldes vorbeizugehen. Bereits nach der zweiten Runde übernahm er die Führung und fuhr auf und davon. Georgi konnte seinen guten Startplatz zum wiederholten Mal nicht nutzen und fiel hinter seine Konkurrenten in der Standardwertung Philipp Freitag (F. Koch Rennsport & Hannes Allwardt) und Matthias Meggle (Freudenberg Racing Team) zurück. Der Berliner kämpfte sich dann schnell wieder vorbei und schloss zu den GP-Fahrern Kevin Orgis und Christoph Beinlich auf. Dahinter lieferten sich Meggle und Freitag einen heißen Kampf um die zweite Position in der Standardwertung. Letztendlich hatte Freitag die Nase vorn und fuhr den zweiten Platz hinter Georgi nach Hause. In der GP-Wertung siegte Jonas Geitner vor Ernst Dubbink und Kevin Orgis.

Die Moto3 Standard-Gesamtwertung führt Tim Georgi mit 95 Punkten weiter an, gefolgt von Matthias Meggle mit 72 Punkten. Philipp Freitag hat nun 65 Punkte auf dem Konto und verkürzt damit den Rückstand auf Meggle um vier Zähler.

In der Moto3 GP-Wertung liegt Jonas Geitner mit 100 Punkten an Position eins, gefolgt von Ernst Dubbink (40 Punkte) und Sander Kroeze (36 Punkte).

  Jonas Geitner (l.) holt sich den 27. Platz in der MotoGP-Wertung, Tim Georgi bleibt in der IDM-Wertung auf Rang 1.

Grand Prix-Debüt: Platz 27 für Geitner

»Ich will unter die ersten 25«, sagte Jonas Geitner vor dem MotoGP-Wochenende auf dem Sachsenring. Doch Reifen- und Fahrwerksprobleme machten dem 19-Jährigen und seinem engagierten Freudenberg Racing Team zu schaffen. Ganze sechs Stürze musste Geitner in den Trainings-Sessions der Moto3-Klasse wegstecken, ehe er am Sonntag um 11 Uhr in sein erstes Weltmeisterschafts-Rennen startete.

Das Ziel war nun, gut durchzukommen und nicht noch einmal zu stürzen. Von Startplatz 33 fuhr er dem stark besetzten Moto3-Feld, das von Pole-Setter Danny Kent angeführt wurde, hinterher. Zunächst hängte sich Geitner noch in den Windschatten von Maximilian Kappler. Als Geitner aber das Vorderrad leicht wurde, war Kappler weg und Geitner fuhr sein eigenes Rennen. Während sich am Ende neben Kappler sechs weitere Fahrer aus dem Renngeschehen verabschiedeten, spulte Geitner seine 27 Runden ab und kam am Ende als 27. sicher ins Ziel. »Heute wären wir mit dem Motorrad konkurrenzfähig gewesen«, sagte Geitner. »Aber ganz ehrlich, der Kopf hat nicht mehr mitgespielt. Ich habe versucht, die Stürze zu vergessen, aber das war nicht so einfach. Und wenn du hier nicht von Anfang an reinhältst, ist der Zug abgefahren.«

Nun hofft Geitner auf einen weiteren Wildcard-Einsatz in der Weltmeisterschaft. »Wir wollen nach der Superbike-IDM-Saison noch zwei Rennen in der spanischen Meisterschaft mitfahren und evtl. beim Grand Prix im November in Valencia starten – aber das hängt von der finanziellen Lage ab.«

Vorfreude auf das Schleizer Dreieck

Für die Moto3-Fahrer geht es in drei Wochen weiter. Vom 31. Juli bis 01. August gastiert die SUPERBIKE*IDM auf dem Schleizer Dreieck. Die einzige Naturrennstrecke im Kalender hat Kultstatus und ist bei Fans wie Fahrern beliebt. Dort werden wieder alle Klassen am Start sein. Neben den Klassen Superbike, Superstock 1000, Supersport 600, SuperNaked, Moto3 und Sidecar starten die Supportklassen Yamaha R6-Dunlop-Cup, Suzuki GSX-R 750 Challenge, Suzuki Gladius Trophy und IG Königsklasse. Weitere InformationenFotos © Superbike IDM

Suche im News-Archiv

TOURENFAHRER-Newsletter

Mehr frische Infos und Angebote finden Sie im TOURENFAHRER-Newsletter.

Jetzt registrieren