Italien sperrt Forstwege für Enduristen

Alles unter Zweifünfzig

Italien sperrt Forstwege für Enduristen

Im Zuge umfassender Neuregelungen im italienischen Forstgesetz wurde auch die Befahrbarkeit von Forststraßen und Feldwegen beschränkt. Wege unter einer Breite von zweieinhalb Metern sind künftig tabu für Enduristen.

Schlechte Nachrichten für Enduristen: Italien hat die Befahrbarkeit von Forst- und Feldwegen deutlich eingeschränkt. Konnten diese in der Vergangenheit beinahe bedenkenlos von allen Auto- und Motorradfahrern genutzt werden, sind künftig nur noch Fahrzeuge erlaubt, die zur Bewirtschaftung der anliegenden Flächen eingesetzt werden. Der Bann trifft nicht nur Kraftfahrzeuge, sondern bei strenger Auslegung der neuen Vorschriften auch Radfahrer.

Künftig nicht mehr befahren werden dürfen Wege, deren Breite weniger als zweieinhalb Meter beträgt. Damit sind immerhin die zahlreichen Strade Bianche nicht betroffen, da diese in der Regel breiter sowie Teil des öffentlichen Straßennetzes sind.

Die im Amtsblatt № 186 vom 1. Dezember 2021 veröffentlichte Neuregelung räumt den Provinzen jedoch relativ große Freiheiten bei der Auslegung ein. Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, dass neben den ökologischen Belangen auch ökonomische Aspekte (das betrifft die touristische Nutzung) sowie solche der »sozialen Realität« bei der Umsetzung zu berücksichtigen sind.

Protest kommt von den italienischen Motorradverbänden sowie vom Verband der Fahrrad- und Motorradindustrie (ANCMA). Inwiefern noch eine Abschwächung des Verbots erreicht werden kann, ist derzeit offen. Einfach ignorieren sollten Enduristen die Regelung besser nicht, da Verstöße mit empfindlichen Bußgeldern geahndet werden können.

Foto: Rudi Schedl / Husqvarna

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