Kawasaki ist eine sichere Bank für Freunde neoklassischer Motorräder. Fast zwei Jahrzehnte bevor der »New Heritage«-Boom auf breiter Front losbrach, hatten die Japaner mit der W650 bereits ein Motorrad im Programm, dass nicht nur die Formensprache klassischen britischen Motorradbaus bis ins Detail aufnahm, mit seiner Königswelle bot der Parallel-Twin der W zudem ein technisches Schmankerl als weiteren Verweis auf legendäre Motorräder der Golden Sixties.
Sieben Jahre lang produzierte Kawasaki die W650, bevor das Modell 2006 eingestellt werden musste. Ein Upgrade mit dem ab 2007 obligatorischen ABS schien unwirtschaftlich.
Doch die Nachfrage nach einem »echten« Neo-Klassiker blieb ungebrochen, so dass Kawasaki 2011 das Nachfolgemodell W800 präsentierte. Ab 2021 erfüllt die Maschine auch die jüngste Abgasnorm Euro5.
Zwei weitere New-Heritage-Bikes hat Kawasaki auf Basis des aktuellen 900er Vierzylinders im Programm: Die Z900 RS sowie ihr leicht verkleidetes Schwestermodell mit dem Namenszusatz »Café«.
Nachdem im aktuellen Videoteaser außer zwei runden Spiegeln vom Motorrad nichts zu sehen ist, bleibt Raum für Spekulationen. Eine Übertragung des RS-Konzepts auf den 650er Reihenvierer ist ebenso denkbar wie eine Überarbeitung der W800 oder ein völlig anderes Modell.