Schlenderte der Zuschauer da durch, bekam er nahezu alle Marken, die einst Renngeschichte schrieben, vor die Linse. Dazu dann noch die NSU Bullus von 1930 aus dem Zweiradmuseum Neckarsulm oder eine Moto Guzzi GP 350. Die wurde bereits in den 1950er Jahren hier gefahren. Sie in Betrieb zu sehen und vor allem zu hören, stellte sicherlich ein besonderes Highlight dar. Publikumslieblinge waren aber mal wieder die Seitenwagentreiber und ihre Schmiermaxen, die bei der Hitze besonders ins Schwitzen kamen.
Hinter den Absperrgittern gab es oft persönliche Geschichten zu hören, die gerade die älteren Generationen mit den Solitude-Rennen verbinden. Wie immer auch unterschiedlich die Meinungen zur Veranstaltung, denn während sich manche einen strammeren Ablauf wünschten, hätten andere gerne noch mehr Zeit gehabt, um zwischen den einzelnen Läufen die Raritäten in Ruhe zu bewundern. Wer am Samstag schon da war, hatte dann dazu ja am Sonntag Zeit – oder muss halt wieder zwei Jahre warten.
Jochen Bangert