Die Ausstattung aktueller Motorräder mit LED-Beleuchtung steht für den größten Entwicklungssprung seit Einführung elektrisch betriebener Leuchten am motorisierten Zweirad. Nun könnte schon bald die nächste Revolution in der Beleuchtungstechnik bevorstehen. Während BMW Motorrad bereits auf der CES 2016 einen Prototypen der K 1600 GT mit Laserlicht gezeigt hat, haben nun auch Honda sowie Yamaha entsprechende Patente eingereicht.
Doch wozu soll der Einsatz der (noch) teuren Lasertechnologie gut sein? Aktuelle LED-Scheinwerfer sorgen schließlich für eine taghelle Fahrbahnausleuchtung. Es sind mehrere Gründe, mit der sich die Technologie auch und gerade für den Motorradbau empfiehlt. Zunächst ist da eine nochmals höhere Lichtausbeute. So können mit Laserlicht Leuchtweiten von gut und gern 600 Metern erzielt werden. Hinzukommt, dass Lichtquelle und Leuchte räumlich getrennt untergebracht werden können. Der Laser kann schwerpunktgünstig und gut geschützt an einem Ort verbaut werden, wo ausreichend Platz vorhanden ist – Honda und Yamaha streben eine Montage unter der Sitzbank an – während das Licht per Lichtleiter zur eigentlichen Leuchte fließt. Hierdurch ergeben sich völlig neue Designoptionen für die Fahrzeugfront, da die Laserleuchte ausgesprochen klein gestaltet werden kann. Zudem genügt eine einzige Lichtquelle, um neben dem Hauptscheinwerfer auch Blinker, Brems- und Rücklicht per Glasfaserleiter zu illuminieren.
Auf den Patentzeichnungen von Honda ist auch eine Kamera in der Fahrzeugfront zu erkennen, die dazu dienen dürfte, eine Abblendfunktion bei Gegenverkehr zu steuern.
Aktuell ist die Lasertechnologie noch zu teuer für die Serie, doch technische Fortschritte und Skalierungseffekte könnten die Preise bald purzeln lassen, wie wir es bereits bei der LED-Beleuchtung gesehen haben.
Foto: BMW Motorrad