Bereits 2018 hatte der taiwanesische Roller- und Quadhersteller Kymco eine Studie für ein elektrisch angetriebenes Superbike namens SuperNEX vorgestellt. Im Jahr darauf zeigte das Unternehmen die weniger aggressive Variante RevoNEX. Nach drei Jahren Funkstille präsentierte Kymco auf der EICMA 2022 zwei optisch stark überarbeitete Updates der beiden Modelle. Und wieder hörte man lange nichts vom taiwanesischen Elektromotorradprojekt. Bis jetzt. Bereits Anfang dieses Jahres hat sich Kymco ein Elektromotorradkonzept patentieren lassen, das erkennbar die Plattform Arrow von LiveWire integriert.
Diese Integration macht im Hinblick auf Synergien durchaus Sinn. Der Hintergrund: LiveWire wurde aus dem Harley-Davidson-Konzern ausgegründet und in Form eines Mergers, an dem die Motor Company, Kymco sowie die eigens gegründete Zweckgesellschaft AEA-Bridges Impact Corp (ABIC) beteiligt sind, 2018 an die Börse gebracht. Harley hält rund 74 Prozent der Anteile.
Die von LiveWire entwickelte Elektromotorrad-Plattform Arrow ist modular konzipiert, so dass sich Akkukapazität und Motorleistung einfach skalieren lassen. Je nach Konfiguration kann eine Flüssigkeitskühlung verbaut werden, oder die Wärmeabfuhr erfolgt über die Kühlrippen des tragend in die Chassis-Struktur integrierten Akkugehäuses.
Die Arrow-Plattform kommt bereits bei den LiveWire-Modellen S2 Del Mar sowie S2 Mulholland zum Einsatz – und künftig wohl auch bei den Kymco-Modellen RevoNEX und SuperNEX.
Bilder / Grafik: Kymco, Collage: TF