Mit 197.856 zwischen Januar und März verkauften Einheiten kann die Motorradindustrie in den fünf größten europäischen Märkten – das sind Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien – einen Zuwachs von 10,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal verbuchen. Dies meldet die ACEM, der Verband der europäischen Motorradindustrie.
Das Plus resultiert aus einem starken Anstieg von 67,6 Prozent im März, der die Rückgänge in den ersten beiden Monaten mehr als kompensieren konnte. Mit diesen Zahlen bewegen sich die Märkte zwar deutlich über dem Vergleichszeitraum 2020 jedoch immer noch gut vier Prozent unter dem ersten Quartal des Vorkrisenjahrs 2019.
Geht man ins Detail, werden zudem deutliche Unterschiede zwischen den Märkten deutlich. Während Italien (+47,3 %) und Frankreich (+15,1 %) deutliche Zuwächse verzeichneten, blieben Großbritannien (-21,3 %), Deutschland (-4,1 %) und Spanien (-0,5 %) hinter den Zahlen von 2020 zurück.
Die Aussagekraft des Ländervergleichs muss laut ACEM relativiert werden, da die einzelnen Staaten sowohl dieses Jahr als auch 2020 sehr unterschiedliche Lock-down-Strategien angewandt haben.
Besser als der Gesamtmarkt entwickelte sich der Absatz von Kleinkrafträdern und -rollern, die in den sechs wichtigsten Märkten um 21,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zulegten.
Welche Trends den deutschen Motorradmarkt im April prägten, werden wir nächste Woche analysieren.
Artikelbild unter Verwendung einer Grafik von ACEM