Leavinghomefunktion: Mit Ural-Gespannen von Deutschland nach New York

Interkulturelle Reise

Leavinghomefunktion: Zurück in Deutschland

Auf dem Landweg nach New York lautete die Zielsetzung des Künstler-Kollektivs Leavinghomefunktion. So ziemlich haben das die fünf jungen Abenteurer mit ihren Ural-Gespannen auch geschafft. Zurück in Deutschland, präsentieren sie nun ihre Erlebnisse.

Es war September 2014, als vier junge Künstler in Halle an der Saale aufbrachen, um New York auf dem Landweg zu erreichen. Den längstmöglichen Weg dorthin wollten sie fahren, um unterwegs mit möglichst vielen Menschen in Kontakt zu kommen. Einem langsamen Vorankommen war auch die Wahl der Fahrzeuge dienlich: Ural-Gespanne. Die betagten, wenig prätentiösen Vehikel halfen aber auch bei der Überwindung sozialer Barrieren und erleichterten den interkulturellen Dialog. Der Preis für diese Art des Reisens waren unzählige Pannen.

  Bau der Pontons in Magadan, Testfahrt auf dem Kolyma (Reihe oben). Reisealltag (u.l.). Das Künstlerkollektiv Anne Knödler, Efy Zeniou, Johannes Fötsch, Kaupo Holmberg und Elisabeth Oertel (unten rechts, v.l.n.r.)
Hinter dem Projekt »Leavinghomefunktion« verbergen sich die freischaffenden Künstler Anne Knödler, Elisabeth Oertel, Efy Zeniou und Johannes Fötsch. Das Projekt war von vornherein auf Austausch angelegt, und so fanden sich immer wieder Mitfahrer, die das Team auf Streckenabschnitten begleiteten. Einer blieb: Der estnische Künstler Kaupo Holmberg.

Leavinghomefunktion live
Ab dem 29. April finden in Halle in kleinem Kreis so genannte Coming-Home-Presentations statt.
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Im Kaukasus legte die Gruppe eine Winterpause ein, bevor es Anfang 2015 quer durch Zentralasien ging. Den nächsten Winter verbrachte die Gruppe in Kanada, wo sie abenteuerliche Pontonkonstruktionen entwarf, mit denen der ostsibirische Strom Kolyma bis zum Pazifik befahren werden sollte. Und das Vorhaben gelang. 1600 Kilometer schipperte das Kollektiv mit den amphibischen Urals den Strom hinab bis zur Mündung. Auf einem Seitenarm ging es dann wieder stromaufwärts, bis über Anyuysk und Bilibino nach Egvekinot die letzten befahrbaren Pisten des Fernen Ostens gemeistert wurden.Fortgesetzt wurde die Reise in Alaska. Bis hinunter nach Kalifornien führte die Route, dann quer durch die USA an die Ostküste. Am 10. Januar 2017 rollten die Uralgespanne in New York ein.Nach fast zweieinhalb Jahren on the road hat sich das Kollektiv wieder in Halle niedergelassen. In Liveperformances und in Buchform können Interessierte die Abenteuer nacherleben. Wer besonders tief eintauchen will, erhält als Unterstützer einer Crowdfundingkampagne individuelle Einblicke.

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